TV-Duell ein klarer Erfolg

publiziert: Montag, 5. Sep 2005 / 11:58 Uhr

Berlin - In Deutschland sehen SPD und CDU/CSU das TV-Duell zwischen Kanzler Gerhard Schröder und Unions-Kandidatin Angela Merkel als Erfolg für ihr Lager. Fast 21 Millionen Menschen sahen dem Streitgespräch am Sonntagabend zu.

Gerhard Schröder war bei Medienexperten der klare Sieger im TV-Duell gegen Angela Merkel.
Gerhard Schröder war bei Medienexperten der klare Sieger im TV-Duell gegen Angela Merkel.
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Es war das erste und einzige Zweier-Streitgespräch vor der Wahl am 18. September. Schröder und Merkel treffen zwar am 12. September noch einmal im Fernsehen aufeinander. An dieser Diskussion sind dann aber auch die Spitzenkandidaten der anderen grossen Parteien beteiligt.

Die SPD erklärte, Schröder sei «der klarer Sieger» des Duells. Die Unterschiede seien deutlich geworden. «Das gibt Rückenwind für die Aufholjagd in den kommenden zwei Wochen.» Merkel sagte vor einer Sitzung des CDU-Präsidiums in Berlin, sie sei «sehr motiviert».

Medien-Experten betonten, Schröder sei seinem Fernseh-Talent gerecht geworden, Merkel habe sich aber souverän gezeigt und damit besser abgeschnitten als erwartet.

Schröder bei Zuschauern klar vorne

Auch in ersten Umfragen wurde Merkel bescheinigt, die Erwartungen übertroffen zu haben. Mit klarem Vorsprung bewerteten die Zuschauer aber Schröder als sympathischer und überzeugender. Deutlich vorn lag er auch bei der Frage, wer lieber als Kanzler gewünscht werde.

Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap, Richard Hilmer, sagte in einem Radio-Interview, die Mehrheit der Zuschauer wolle Schröder als Kanzler behalten. Ob sich dies auf die Werte der SPD auswirke, müsse sich in den nächsten Tagen zeigen.

Meistgesehene Sendung dieses Jahres

Das TV-Duell erreichte einen Marktanteil von 59,7 Prozent. Es war damit die bislang meistgesehene Sendung dieses Jahres im deutschen Fernsehen. Die ARD lag mit 9,69 Millionen Zuschauern vor ZDF, RTL und Sat.1, die die Debatte ebenfalls live übertragen hatten.

Schröder hatte unter anderem die Steuer-Reformpläne der Union scharf attackiert, die «ungerecht» seien und «zu gravierenden Mindereinnahmen» des Staates führen würden. Die Unions-Kandidatin Merkel verteidigte ihren Steuer-Experten Paul Kirchhof, der in einem eigenen Modell einen einheitlichen Steuersatz vorgeschlagen hat.

(gg/sda)

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