TV-Sender verklagt YouTube auf 100 Mio. Euro

publiziert: Donnerstag, 17. Apr 2008 / 16:06 Uhr

Paris - Der französische Fernsehsender TF1 hat das Online-Videoportal YouTube auf Schadenersatz in Höhe von 100 Mio. Euro verklagt.

Auf Google-Seiten wurden alleine im Februar knapp 3,6 Milliarden Videos angeschaut.
Auf Google-Seiten wurden alleine im Februar knapp 3,6 Milliarden Videos angeschaut.
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Einem Bericht der Wirtschaftszeitung Les Echos zufolge sei die Klage bereits vor einigen Tagen am Pariser Amtsgericht eingegangen. Im Dezember des Vorjahres hatte der grösste französische Privatsender angekündigt, gegen die Google-Tochter Klage wegen Nachahmung, Vertrauensbruch und «Parasitentum» einzureichen. Im gleichen Zeitraum wurden von den Betreibern Beschwerden gegen die ebenfalls französische YouTube-Konkurrenz Dailymotion vor Gericht gebracht. Dabei hatte die Plattform grossen Wert auf den Urheberrechtsschutz gelegt - nicht zuletzt, um eine Klage zu vermeiden.

«Urheberrechtlich geschütztes sowie auch illegales Videomaterial wird von uns natürlich umgehend entfernt, sobald dieses entdeckt bzw. uns gemeldet wird», stellt Google-Sprecher Kay Oberbeck im Gespräch mit pressetext klar. Sowohl auf den Seiten von YouTube als auch von Dailymotion sind von TF1 produzierte Sendungsbeiträge zu finden, die ohne Genehmigung von Nutzern eingestellt wurden.

«Wir haben bei YouTube ein Meldesystem installiert. Darüber kann geschütztes und illegales Material gemeldet werden, was entweder vonseiten der User oder durch die Rechteinhaber selbst geschieht. Das ID-Verfahren wurde mitunter auch eingeführt, um beispielsweise die Verbreitung von Kinderpornografie einzudämmen», erläutert Oberbeck.

Urheberrechtsverstösse kaum zu verhindern

Google-zugehörige Seiten vereinen den absoluten Grossteil an Filmmaterial im Netz. comScore-Zahlen zufolge wurden allein im Februar beinahe 3,6 Mrd. Videos auf Google-Seiten gesehen. Dies macht einen Anteil von mehr als 35 Prozent unter allen Anbietern von Videos im Internet aus. Die Kontrolle über die Datenmengen zu behalten erscheint bei rund 60 Mio. YouTube-Besuchern pro Monat schier unmöglich. «Bei der Anmeldung müssen die Nutzer gewisse Regeln akzeptieren, um sie später auch einzuhalten.

Diese legen genau fest, welche Art von Material hochgeladen werden darf und welche nicht», so Oberbeck. Bereits erhobene Klagen gegen das Portal aufgrund angeblicher Urheberrechtsverstösse wie vom MTV-Konzern Viacom konnten dadurch jedoch nicht verhindert werden. Alleine das Hollywood-Filmstudio Paramount stellt eine Forderung über eine Mrd. Dollar Schadenersatz und die Sperrung von rund 10'000 Beiträgen.

(ht/pte)

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