Tamilenrebellen legen die Waffen nieder

publiziert: Sonntag, 17. Mai 2009 / 09:15 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 17. Mai 2009 / 20:11 Uhr

Colombo - Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) haben nach fast 26 Jahren Bürgerkrieg das Ende ihres bewaffneten Kampfes in Sri Lanka erklärt. «Wir haben uns entschlossen, unsere Waffen schweigen zu lassen», teilten die Rebellen am Sonntag in einer Erklärung mit.

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Die Meldung wurde über den LTTE-nahen Internetdienst Tamilnet veröffentlicht. Der Kampf sei an einem «bitteren Ende» angelangt, wurde LTTE-Sprecher Selvarasa Pathmanathan zitiert.

Tamilische Zivilisten kämen durch Bomben, Krankheit und Hunger ums Leben, daher bliebe der LTTE keine andere Wahl, als die Waffen niederzulegen.

Das srilankische Militär reagierte mit Genugtuung auf die Kapitulation. Die LTTE habe für einen eigenständigen Staat gekämpft, den sie «niemals» bekommen hätte, sagte Armeesprecher Udaya Nanayakkara der Nachrichtenagentur AFP.

«Es war eine einzige Verschwendung von Leben. Sie haben so viel Tod und Zerstörung in all den Jahren verursacht», sagte Nanayakkara. Letztlich hätten aber auch die Rebellen eingesehen, dass alles vorbei sei.

Staatspräsident Mahinda Rajapakse hatte bereits am Samstag den militärischen Sieg über die LTTE verkündet. Bei einem Staatsbesuch in Jordanien sagte Rajapakse, er sei stolz darauf, dass seine Regierung und die Armee die LTTE «in einer nie dagewesenen humanitären Operation endlich militärisch besiegt» hätten.

Die Befreiungstiger kämpften seit 1972 für einen eigenständigen Stadt für die tamilische Minderheit im Nordosten Sri Lankas. Während die Rebellen 2006 noch gut ein Drittel des Inselstaates unter ihrer Kontrolle hatten, blieb ihnen nach der im Januar begonnenen Grossoffensive des Militärs am Ende nur noch ein äusserst kleines Dschungelgebiet.

Das Schicksal von LTTE-Chef Velupillai Prabhakaran ist unklar. Nach Militärangaben halten sich Prabhakaran und weitere Rebellen-Anführer noch im Kampfgebiet auf. Der 54-Jährige ist bereits seit 18 Monaten von der Bildfläche verschwunden.

(sl/sda)

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