Taschkent erneut von schwerer Explosion erschüttert

Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax gab es mehrere Opfer. Ein Augenzeuge sagte, eine Explosion habe sich in einem Wohnhaus ereignet. Ein anderer Bewohner sagte, nach einem Schusswechsel habe es zwei Explosionen gegeben.

Zuvor hatte die US-Regierung Usbekistan Unterstützung bei der Suche nach den Hintermännern der jüngsten Anschlagsserie in dem zentralasiatischen Land zugesagt.

In einem Telefonat mit seinem usbekischen Kollegen Sadyk Safajew habe US-Aussenminister Colin Powell Hilfe bei den Ermittlungen angeboten, sagte US-Aussenamtssprecher Richard Boucher in Washington. Näheres solle die US-Botschaft in Taschkent mit den usbekischen Regierungsstellen klären.

Bei der ersten Serie von Anschlägen waren am Montag in Taschkent und in der Stadt Buchara im Süden des Landes 19 Menschen getötet worden. Die Behörden der zentralasiatischen Republik, die an Afghanistan grenzt, machten vom Ausland gesteuerte, islamische Extremisten für die Gewaltakte verantwortlich.

Bei einer Aktion gegen mutmassliche Mitglieder der Terror-Zelle wurden am Dienstag in Taschkent 20 bewaffnete Kämpfer getötet. Nach Angaben des usbekischen Innenministeriums kamen auch drei Polizisten bei der Aktion ums Leben.

Die moslemische ehemalige Sowjetrepublik Usbekistan ist nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA ein wichtiger Verbündeter Washingtons geworden und stellt den in Afghanistan gegen die radikalislamischen Taliban eingesetzten US-Truppen ihren wichtigsten Militärstützpunkt zur Verfügung.

(tr/sda)