Tausende Menschen nach Tsunami obdachlos

publiziert: Dienstag, 3. Apr 2007 / 15:58 Uhr

Hiniora - Nach dem meterhohen Tsunami auf den Salomonen-Inseln in der Südsee ist die Zahl der Toten weiter gestiegen. Die Behörden sprachen von mindestens 28 Todesopfern. Die Regierung rief den Notstand aus.

Es muss erstmal geschaut werden, wo Insel oder Mensch zu Schaden gekommen sind. (Archivbild)
Es muss erstmal geschaut werden, wo Insel oder Mensch zu Schaden gekommen sind. (Archivbild)
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900 Häuser seien zerstört worden, etwa 5000 Menschen waren ohne Obdach. Eine Reihe von Dörfern vor allem im Westen seien «völlig ausgelöscht», teilte das Nationale Katastrophenamt in der Hauptstadt Honiara mit.

Überlebende warteten verzweifelt auf Hilfe. Die Lieferung von Lebensmitteln, Wasser und Zelten über den Flughafen von Gizo lief nur schleppend an. Erste Pakete mit Hilfsgütern wurden von Helikoptern aus abgeworfen.

Einen Grossteil der Hilfe organisiert die australische Armee. Sie ist mit 300 Mann auf den Salomonen, die nach Unruhen vor einem Jahr ins Land gerufen worden waren.

An den verwüsteten Stränden im Westen des 100-Insel-Archipels liefen kleine Kinder, Frauen und Männer durch Trümmerfelder mit zerstörten Häusern, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Von vielen Gebäuden ragte nur noch das Dach aus dem Wasser.

Verwüstete Holzhütten

An anderer Stelle zeugten dem Erdboden gleich gemachte Holzhütten von der Wucht, mit der die fünf Meter hohe Welle am Montag über die Inseln hereingebrochen war.

Was sich auf abgelegeneren Inseln abgespielt hat, war weiter unklar. Zu den hunderten teils winzigen Inseln drang noch keine umfassende Hilfe vor. Aus dem 300 Kilometer entfernten Honiara starteten mehrere Boote mit Hilfsgütern.

Die bis zu zehn Meter hohe Flutwelle war am Montag um 07.40 Uhr Ortszeit (Sonntag, 22.40 Uhr MESZ) durch ein Seebeben der Stärke 8,0 ausgelöst worden, das sich rund 40 Kilometer vor der Küste der Stadt Gizo ereignet hatte.

(fest/sda)

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