Tausende Polizisten sichern Jerusalem

publiziert: Freitag, 8. Apr 2005 / 15:48 Uhr

Jerusalem - Israel hat tausende Polizisten aus dem ganzen Land nach Jerusalem verlegt. Wegen eines geplanten Marsches von israelischen Siedlern zur El-Aksa-Moschee werden Zusammenstösse mit Palästinensern befürchtet.

Israelische Siedler wollen zur El-Aksa-Moschee marschieren.
Israelische Siedler wollen zur El-Aksa-Moschee marschieren.
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Die Polizisten patrouillierten nach Polizeiangaben an den Zugängen zur Altstadt, im Zentrum sowie rund um den Tempelberg mit der El-Aksa-Moschee. Zusätzlich beschränkte die Polizei den Zugang zum Tempelberg auf Männer über 40 Jahre mit einem von den israelischen Behörden ausgestellten Ausweis.

Diesen besitzen arabische Israelis; Palästinenser aus Ostjerusalem dagegen haben einen Ausweis, der sie als Bewohner des annektierten Stadtteils kenntlich macht. Palästinensern aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen ist der Aufenthalt in Jerusalem wie auf israelischem Gebiet ohne Sondererlaubnis verboten.

5000 Gläubige in El-Aksa-Moschee

In der El-Aksa-Moschee beten zur Zeit etwa 5000 Muslime. Die Polizei kontrollierte den Zugang bereits an den Toren in die Altstadt. Jüngere Männer wurden abgewiesen, sagte ein palästinensischer Augenzeuge. Der Gang in die Moschee verlief friedlich.

Hintergrund der erhöhten Alarmbereitschaft ist ein Aufruf der rechtsextremen israelischen Siedlerbewegung Revava. Sie will am Sonntag mit Massengebeten auf dem Tempelberg gegen den geplanten Rückzug Israels aus dem Gazastreifen protestieren.

Der Minister für innere Sicherheit, Gideon Esra, ordnete daraufhin an, Siedler am Zugang zum Tempelberg zu hindern. Am Sonntag sollen nur Moslems den Tempelberg betreten dürfen.

Geheimdienst warnt vor jüdischen Extremisten

Der israelische Geheimdienst warnte gar vor einem Angriff jüdischer Extremisten. Mit einer Eskalation der Gewalt wollen diese den von Ministerpräsident Ariel Scharon angekündigten Abzug aus dem Gazastreifen verhindern.

Der Jerusalemer Tempelberg ist eine der heiligsten Stätten für Juden und Moslems gleichermassen. Hier befinden sich die Klagemauer und die El-Aksa-Moschee, das drittwichtigste Heiligtum für die Muslime.

Am Besuch Scharons - damals Oppositionsführer - auf dem Tempelberg entzündete sich im September 2000 der neue Palästinenseraufstand, die so genannte El-Aksa-Intifada.

(fest/sda)

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