Tausende Schlümpfe in Lausanne

publiziert: Freitag, 12. Sep 2008 / 11:46 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Sep 2008 / 15:54 Uhr

Lausanne - Die Schlümpfe feiern ihren 50. Geburtstag. Im Rahmen des internationalen Comic-Festivals machen die kleinen blauen Figuren mit ihren weissen Zipfelmützen auch der Stadt Lausanne ihre Aufwartung.

Es werden tausende kleine Schlumpf-Figuren erwartet.
Es werden tausende kleine Schlumpf-Figuren erwartet.
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Bis Sonntag erlebt die Stadt eine Invasion der Schlümpfe oder der «Schtroumpfs» wie sie im französischen Original heissen. Lausanne ist die einzige Schweizer Station der in Europa zirkulierenden internationalen Schlumpf-Ausstellung.

Im Rahmen der Schau werden tausende weise Schlumpffiguren verteilt, die von Kindern bemalt und beklebt werden können, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die Aktion wurde vom Comic-Unternehmen Peyo Créations und dem Kinderhilfswerk UNICEF ins Leben gerufen. Prominente werden zudem 1,50 Meter grosse Schlümpfe gestalten, die später versteigert werden sollen. Der Erlös geht an UNICEF.

Zunächst nur Nebenfiguren

Die Schlümpfe tauchten im Oktober 1958 erstmals als Nebenfiguren in dem belgischen Comic «Johann und Pfiffikus» auf. Bei den Lesern kamen sie so gut an, dass ihr Erfinder, der Comic-Autor Pierre Culliford alias Peyo, ihnen bald eine eigene Serie widmete.

«Peyo hätte nie gedacht, dass die Schlümpfe so ein Erfolg werden», sagte sein Sohn Thierry Culliford. Mit dem Film «Die Schlümpfe und die Zauberflöte» begann 1975 der blau-weisse Siegeszug um die Welt. In den 80er Jahren folgte eine TV-Serie mit mehr als 272 Folgen, die in über 100 Ländern ausgestrahlt wurde.

Aus Salz wurde «Schtroumpf»

Auf den Namen der kleinen Gnomen kam Comic-Autor Peyo eher zufällig. Bei einem Mittagessen wollte er einen Kollegen bitten, ihm das Salz zu reichen. Doch ihm fiel das Wort für Salz nicht ein, also sagte er stattdessen einfach «Schtroumpf».

In anderen Sprachen heissen die Schlümpfe «I Puffi» (italienisch), «The smurfs» (englisch), «Los Pitufos» (spanisch) oder «Strumparnir» (isländisch). Bis zu seinem Tod im Jahr 1992 arbeitete Peyo unablässig an neuen Zeichnungen, Szenen und Geschichten für seine Schlumpf-Serie - manchmal Tag und Nacht.

Bisher 5 Milliarden Dollar Umsatz

Wie wirklich die blauen Gnome sind, zeigen die Verkaufszahlen: «Mit Schlumpfartikeln wurde weltweit bisher ein Umsatz von fünf Milliarden US-Dollar erzielt», sagt Geschäftsführer Hendrik Coysman von IMPS, dem Lizenzgeber für alle Schlumpf-Produkte. «In Europa sind es im Jahr zwischen fünf und zwölf Millionen Euro.»

Doch nicht nur beim Marketing gehen die Schlümpfe mit der Zeit. Dem Gesellschaftswandel seit 1958 wolle man Rechnung tragen, kündigten die Designer von Peyo Créations an: In Zukunft soll es nicht mehr nur eine Schlumpfine im Schlumpfdorf geben, sondern mehrere weibliche Zwerge.

(tri/sda)

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