«Kaltherzige Regierung»
Tausende Thailänder gehen erneut auf Bangkoks Strassen
publiziert: Samstag, 18. Jan 2014 / 08:25 Uhr / aktualisiert: Samstag, 18. Jan 2014 / 14:49 Uhr
Tausende Thailänder liefen durch das Zentrum der Hauptstadt Bangkok.(Archivbild)
Bangkok - Tausende Thailänder haben am Samstag der Gewalt vom Vortag getrotzt und sind erneut aus Protest gegen die Regierung auf die Strasse gegangen. Sie liefen durch das Zentrum der Hauptstadt Bangkok, hielten Fahnen in den Händen und verliehen ihrem Protest mit Trillerpfeifen Ausdruck.
Beim Sprengstoffanschlag in Bangkok waren am Freitag 36 Menschen verletzt worden. Protestanführer Suthep Thaugsuban machte die Regierung für die Explosion verantwortlich. «Das Blut, das auf der Strasse vergossen wurde, durchbohrt mein Herz», sagte er einem Bericht der Tageszeitung «Bangkok Post» zufolge.
«Was (die Regierung) den Menschen in Thailand antut, ist kaltherzig.» Er wies den Verdacht von sich, selbst hinter dem Anschlag zu stecken. Die Regierungsgegner übergaben der Familie des 46-Jährigen Todesopfers umgerechnet gegen 28'000 Franken an finanzieller Unterstützung.
Anschuldigung zurückgewiesen
Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra wies die Anschuldigung zurück. «Ich lehne jede Art von Gewalt ab und werde gegen diejenigen vorgehen, die Gewalt unterstützen», sagte sie.
Suthep will Yinglucks Regierung stürzen und die Wahlen am 2. Februar verhindern. Suthep wirft der Shinawatra-Familie Korruption vor. Er will einen ernannten Technokraten auf unbestimmte Zeit mit der Regierungsführung betrauen, der politische Reformen umsetzen soll. Yingluck lehnte eine Verschiebung der Wahlen erneut ab.
Die seit Wochen andauernden Proteste mit teils mehr als 100'000 Teilnehmern waren bislang weitgehend friedlich verlaufen. Regierungsmitarbeiter beschuldigen die Anführer der Proteste, dass sie Gewalt provozieren und damit einen Putsch der Armee herbeiführen wollen. Auch wird befürchtet, dass die Gewalt zunehmen könnte, da die Regierungsgegner ihre Ziele bislang nicht erreicht haben.
«Strategische Möglichkeiten eingeschränkt»
«Ich muss zugeben, dass eine friedliche Bewegung unsere strategischen Möglichkeiten einschränkt», zitierte die «Bangkok Post» Sathit Wongnongtoey, einen der Anführer der Proteste. «Das Spiel wäre schneller aus, wenn die Regierung gegen die Demonstranten Gewalt anwenden würde.»
Am Samstag demonstrierten wieder Regierungsgegner in Bangkok. Tausende liefen durch das Zentrum der Hauptstadt, hielten Fahnen in den Händen und verliehen ihrem Protest mit Trillerpfeifen Ausdruck.
«Was (die Regierung) den Menschen in Thailand antut, ist kaltherzig.» Er wies den Verdacht von sich, selbst hinter dem Anschlag zu stecken. Die Regierungsgegner übergaben der Familie des 46-Jährigen Todesopfers umgerechnet gegen 28'000 Franken an finanzieller Unterstützung.
Anschuldigung zurückgewiesen
Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra wies die Anschuldigung zurück. «Ich lehne jede Art von Gewalt ab und werde gegen diejenigen vorgehen, die Gewalt unterstützen», sagte sie.
Suthep will Yinglucks Regierung stürzen und die Wahlen am 2. Februar verhindern. Suthep wirft der Shinawatra-Familie Korruption vor. Er will einen ernannten Technokraten auf unbestimmte Zeit mit der Regierungsführung betrauen, der politische Reformen umsetzen soll. Yingluck lehnte eine Verschiebung der Wahlen erneut ab.
Die seit Wochen andauernden Proteste mit teils mehr als 100'000 Teilnehmern waren bislang weitgehend friedlich verlaufen. Regierungsmitarbeiter beschuldigen die Anführer der Proteste, dass sie Gewalt provozieren und damit einen Putsch der Armee herbeiführen wollen. Auch wird befürchtet, dass die Gewalt zunehmen könnte, da die Regierungsgegner ihre Ziele bislang nicht erreicht haben.
«Strategische Möglichkeiten eingeschränkt»
«Ich muss zugeben, dass eine friedliche Bewegung unsere strategischen Möglichkeiten einschränkt», zitierte die «Bangkok Post» Sathit Wongnongtoey, einen der Anführer der Proteste. «Das Spiel wäre schneller aus, wenn die Regierung gegen die Demonstranten Gewalt anwenden würde.»
Am Samstag demonstrierten wieder Regierungsgegner in Bangkok. Tausende liefen durch das Zentrum der Hauptstadt, hielten Fahnen in den Händen und verliehen ihrem Protest mit Trillerpfeifen Ausdruck.
(ig/sda)
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Samstag, 18. Januar 2014 13:49 Uhr
Demokratie...
...ist die Volksherrschaft nach griechischem Vorbild, wo mit Volk jene gemeint sind, die das spezielle "Bürgerrecht" dazu haben.
Die Laokratie ist die Volksherrschaft an sich; die Herrschaft des gemeinen Fussvolks.
Was sich in Thailand zur Zeit äussert, ist ein Ansatz zur Ochlokratie, der Herrschaft des eigennützigen Pöbels. Nicht die Mehrheit entscheidet, sondern die lauteste Stimme und die stärkste Gewalt.
Die Laokratie ist die Volksherrschaft an sich; die Herrschaft des gemeinen Fussvolks.
Was sich in Thailand zur Zeit äussert, ist ein Ansatz zur Ochlokratie, der Herrschaft des eigennützigen Pöbels. Nicht die Mehrheit entscheidet, sondern die lauteste Stimme und die stärkste Gewalt.
Samstag, 18. Januar 2014 13:14 Uhr
Eine...
Elite hält sich offenbar für etwas Besseres und will die demokratisch gewählte und legitimierte Regierung, die die Mehrheit des einfachen Volkes vertritt, um jeden Preis verjagen und durch eine, ihr genehme, Marionettenregierung ersetzen. Neuwahlen lehnt diese Mini-Opposition ab. Da stünde das Wahlergebnis ohnehin schon vor der Wahl fest.
Es scheint noch ein weiter Weg, bis die Oppositionellen das Wesen einer Demokratie begreifen.
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