Tausende zelebrieren Fasnacht mit Sonne

In St. Gallen wurde am Samstag der 34. Titel des Ehren-Födlebürgers verliehen. Heuer ging er gleich an zwei Stadtbürger mit «Födle»: Für ihre künstlerischen Streiche wurden die Zwillingsbrüder Frank und Patrik Riklin ausgezeichnet. Traditionsgemäss wurden sie mit einer monströsen Konfettikanone in den Fasnachts-Himmel befördert.

Mehrere zehntausend Zuschauer verfolgten am Samstag in Sitten den Fasnachtsumzug. Das diesjährige Fasnachtsmotto «pharaonique» (pharaonisch) wurde prompt von einer Gruppe mit politischer Bedeutung versehen: Auf dem Wagen thronte als Sphinx Bundespräsident Pascal Couchepin.

Auch im Unterbaselbiet, im Laufental, Schwarzbubenland und im Fricktal lockte das erste Fasnachtswochende Tausende auf die Strassen und an Maskenbälle.

Umzug in Chur

In der Churer Innenstadt verfolgten am Samstag 24'000 Schaulustige den Umzug von 46 «Kliggen» und Guggenmusiken. Offizielles Motto war die Porta Alpina.

In Freiburg wurde im Beisein zahlreicher Zuschauer der neun Meter hohe Grand Rabadou auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Der als Holzdieb verschriene und überhaupt für alles Unglück verantwortliche Rabadou fand wie immer keine Gnade - nicht einmal der Himmel erbarmte sich seiner, kein Regentropfen löschte das Feuer.

Arbeit für Polizei

Der Kanton Jura stand am Wochenende ebenfalls im Zeichen des Karnevals. Unter dem Motto «Jedem seinen Zirkus» stand die Fasnacht in den Freibergen. In Delsberg ergötzten sich gegen 18'000 Schaulustige am Cortège.

Für die Polizeien war das Fasnachtstreiben mit etlicher Arbeit verbunden. Sachbeschädigungen, Tätlichkeiten, Verstösse gegen das Strassenverkehrsgesetz waren die hauptsächlichen Einsatzgründe. Wegen übermässigen Alkoholkonsums musste verschiedene Personen medizinisch versorgt werden.

(ht/sda)