Teamleaderin Schnyder eröffnet gegen Grönefeld

publiziert: Samstag, 7. Feb 2009 / 09:13 Uhr / aktualisiert: Samstag, 7. Feb 2009 / 09:56 Uhr

Nach dem letztjährigen Aufstieg in die Weltgruppe II trifft die Schweiz in der 1. Runde in Zürich auf Absteiger Deutschland. Das Team von Severin Lüthi, das in Bestbesetzung antritt, hat gute Chancen, sich mit einem Sieg vorzeitig den Ligaerhalt zu sichern.

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Teamleaderin Patty Schnyder (WTA 16) eröffnet die Partie in der Zürcher Saalsporthalle gegen ihre Standard-Doppelpartnerin und Freundin Anna-Lena Grönefeld (WTA 64). Zuletzt spielten die beiden am Australian Open zusammen, wo sie in den Viertelfinals knapp scheiterten.

Obwohl sich beide sehr gut kennen, wollen sie das Duell nicht überbewerten. Sie sei sich solche Spiele gewohnt, sagte Schnyder, die die Stärken ihrer Gegnerin bestens kennt. Und Grönefeld fügte an: «Wir wollen beide gewinnen, aber nachher ist das Verhältnis wieder wie vorher.» Das einzige Duell auf der Tour entschied Schnyder 2005 in Rom für sich, allerdings auf Sandplatz.

Bacsinszky gegen Lisicki

Das zweite Einzel für die Schweiz auf dem mittelschnellen Rebound-Ace-Belag bestreitet Timea Bacsinszky (WTA 60), die sich von ihrer Entzündung im Knie erholt hat. Sie trifft auf die deutsche Nummer 1, Sabine Lisicki (WTA 62).

Am Sonntag spielt zuerst Schnyder gegen Lisicki, gefolgt vom Duell der beiden Nummern 2, Bacsinszky und Grönefeld. Für das abschliessende Doppel dürften Schnyder ebenso wie Grönefeld gesetzt sein. Wer an der Seite der beiden spielt, entscheiden die Captains am Sonntag. Vorerst sind Schnyder/Bacsinszky und Kristina Barrois/Tatjana Malek nominiert.

Fragezeichen Bacsinszky

Die Nomination Bacsinszkys, die im letzten Jahr wegen persönlicher Interessen und der Olympischen Spiele in Peking auf eine Teilnahme am Teamwettbewerb verzichtete, birgt ein gewisses Risiko. Die Waadtländerin bestreitet nach einer Verletzung ihren ersten Wettkampf seit dem 21. Oktober.

«Ich bin fit und froh, dass ich hier bin», sagte Bacsinszky, die erst Anfang Januar wieder ernsthaft zu trainieren begann. Die fehlende Sicherheit war der Lausannerin im Training teilweise anzumerken, trotzdem vertraut Lüthi seiner Nummer 2: «Ich bin überzeugt, dass sie bereit ist.»

Vögele als Alternative

Eine mögliche Alternative für den Teamcaptain wäre Stefanie Vögele. «Steffi ist sehr gut drauf», weiss Lüthi, der nach seinem Einsatz als Coach von Roger Federer am Australian Open erst am Dienstag zum Team gestossen war.

Die 18-jährige Vögele hatte im vergangenen April in Dornbirn mit ihrem überraschenden Sieg gegen die deutlich höher eingestufte Tamira Paszek wesentlichen Anteil am Aufstieg.

Die Aargauerin, die am Australian Open nur knapp den Sprung ins Haupttableau verpasst hatte, zeigte sich über die Nichtnomination nicht enttäuscht. Sie sei die Nummer 3 und stehe voll hinter Timea.

Schweiz ist Favorit

Dank Teamleaderin Patty Schnyder, die von allen acht Spielerinnen mit Abstand die beste Klassierung in der Weltrangliste aufweist, ist die Schweiz im ersten Aufeinandertreffen mit dem Nachbarn seit mehr als einem Vierteljahrhundert leicht zu favorisieren. Trotzdem zollen die Schweizerinnen dem Gegner grossen Respekt.

«Das deutsche Team ist sehr ausgeglichen. Es wird nicht einfach für mich, die beiden Einzel zu gewinnen», sagte Schnyder. Nach ihrem missglückten Saisonauftakt in «Down Under» freut sich die 30-Jährge auf ihren Auftritt in Zürich. «Der Fedcup ist immer speziell», zudem sei es die einzige Möglichkeit in diesem Jahr, in der Schweiz zu spielen.

Deutschland will mitreden

Obwohl Deutschland im Head-to-Head 3:1 führt und letztes Jahr noch in der Weltgruppe I spielte, sehen auch die Gäste das Heimteam in der Favoritenrolle. Schliesslich verfüge dieses über eine langjährige Top-Ten-Spielerin, sagte Captain Barbara Rittner.

«Wir wollen aber ein Wörtchen mitreden», so Rittner, die bei der Nomination die Qual der Wahl hatte. Neben den gesetzten Gönefeld und Lisicki nominierte die ehemalige Top-30-Spielerin Kristina Barrois und Tatjana Malek.

Hälfte der Tickets verkauft

Für die Partie in der Saalsporthalle, dem ersten Heimspiel seit zweieinhalb Jahren, sind bis jetzt nur gut die Hälfte der 2200 Tickets abgesetzt worden. Der Sieger spielt am 25./26. April gegen einen Viertelfinal-Verlierer der Weltgruppe I um die Promotion.

Während die Deutschen den sofortigen Wiederaufstieg anstreben, gibt sich Lüthi bedeckt: «Wir konzentrieren uns nur auf die nächste Aufgabe.» Mittelfristig möchte er die Schweiz in der Weltgruppe II etablieren, dies sei realistisch. «Wir sind noch zu stark von einzelnen Spielerinnen anhängig», so der Berner, «doch die Aussichten sind gut.»

Die nächsten Spiele:
Weltgruppe II. 1. Runde. In Zürich: Schweiz - Deutschland. -- In Bratislava: Slowakei - Belgien. -- In Belgrad: Serbien - Japan. -- In Charkiw: Ukraine - Israel.

Modus: Die vier Sieger der 1. Runde der Weltgruppe II spielen am 25./26. April in den Playoffs gegen einen der vier Verlierer der Viertelfinals der Weltgruppe I um den Aufstieg. Die vier Verlierer der Weltgruppe II spielen gegen einen Sieger aus den Kontinentalzonen um einen Platz in der Weltgruppe II.

Details zu Schweiz - Deutschland
Die Teams. Schweiz: Patty Schnyder (Einzel WTA 16/Doppel WTA 42), Timea Bacsinszky (60/215), Stefanie Vögele (124/134), Nicole Riner (405/692). -- Captain: Severin Lüthi.

Deutschland: Sabine Lisicki (62/142), Anna-Lena Grönefeld (64/35), Kristina Barrois (92/192), Tatjana Malek (188/280). -- Captain: Barbara Rittner.

Das Programm. Samstag (ab 14 Uhr): Schnyder - Grönefeld, Bacsinszky - Lisicki. -- Sonntag (ab 12 Uhr): Schnyder - Lisicki, Bacsinszky - Grönefeld, Schnyder/Bacsinszky - Barrois/Malek. -- Die Aufstellung für Sonntag kann kurzfristig geändert werden.

(Christian Finkbeiner, Zürich/Si)

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