Gute Chancen für Motion

Teilerfolg für Väter beim Sorgerecht

publiziert: Freitag, 15. Apr 2011 / 20:47 Uhr
Das elterliche Sorgerecht wird möglicherweise doch noch geändert.
Das elterliche Sorgerecht wird möglicherweise doch noch geändert.

Bern - Der lautstarke Protest von Väter- und Männerorganisationen zeigt Wirkung: Das elterliche Sorgerecht wird nun möglicherweise doch noch vor dem Unterhaltsrecht neu geregelt. Bundesrätin Simonetta Sommaruga wollte beide Fragen in eine Vorlage packen.

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Mitte Januar hatte sie angekündigt, die bereits fertige Vorlage zur gemeinsamen elterlichen Sorge noch einmal überarbeiten und um unterhaltsrechtliche Fragen ergänzen zu wollen. Mit dieser Erweiterung solle die Situation jenes Elternteils verbessert werden, der das Kind hauptsächlich betreut.

Dies passte weder den Väter- und Männerorganisationen noch der nationalrätlichen Rechtskommission, die per Motion vom Bundesrat verlangte, die Vorlage zum Sorgerecht dem Parlament vorzulegen und das Unterhaltsrecht erst danach neu zu regeln.

Gute Chancen für Motion

«Ich kann mir gut vorstellen, dass die Motion beim Bundesrat auf offene Ohren stösst und er einem schrittweisen Vorgehen zustimmen könnte», liess Sommaruga am Freitag nach einer Aussprache mit über 30 Vertreterinnen und Vertretern von Mütter-, Väter-, Familien- und Kinderschutzorganisationen verlauten.

Zum Runden Tisch hatte die Justizministerin geladen, nachdem sich Väter- und Männerorganisationen mit Mahnwachen gegen die Verzögerung der Sorgerechts-Vorlage gewehrt hatten. Die Hinweise und Anregungen der Beteiligten würden nun analysiert und in die weiteren Arbeiten integriert, schreibt das Eidgenössische Justizdepartement in einer Mitteilung.

Verständnis bei den meisten

Bei den meisten Beteiligten sei Verständnis dafür da, dass beide Aspekte geregelt werden müssten, sagte Sommarugas Sprecher Guido Balmer auf Anfrage.

Frauenorganisationen hatten sich jedoch ausdrücklich eine Verknüpfung der beiden Fragen in einer Vorlage gewünscht. Sie kritisieren vor allem, dass bei getrennten oder geschiedenen Paaren meist die Mutter beim Sozialamt anklopfen muss, wenn das Geld nicht für beide Haushalte ausreicht.

(bg/sda)

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Voreingenommenheit
So lange immer noch die Meinung vorherrscht, dass die Mutter derjenige Elternteil ist, der das Kind vorwiegend betreut und dass ein Kind doch unbedingt zur Mutter gehöre, so lange werden Väter in meinen Augen nicht ernst genommen. Ich kenne vier mehr oder weniger alleinerziehende Väter. Zwei haben ihre Söhne nach der Scheidung zugesprochen bekommen, aus beiden Jungs ist was geworden. Zwei haben sich scheiden lassen und das gemeinsame Sorgerecht beantragt.

Der eine, ein Verwandter von mir, hatte von Anfang an grosse Probleme mit seiner Ex-Frau. Sie liessen sich scheiden, als das Mädel dreijährig war und die Mutter kam die Tochter mehrmals abholen, wann es ihr passte, ohne Rücksprache mit dem Vater. Natürlich hat er sich jeweils grosse Sorgen gemacht. Seine Schwägerin, der er die Kleine am Morgen gebracht hatte, war ja ahnungs- und arglos, wenn an Stelle des Vaters halt die Mutter das Kind geholt hat. Es hat dort schon ein paar ernste Worte gegeben. Daraufhin hat sie wenigstens vorher angerufen, sie sei bereits unterwegs und werde gleich da sein. Zu sagen wäre noch, dass das Mädchen zur Zeit der Scheidung immer noch Windeln tragen musste, auch tagsüber. Die Mutter hat sie immer gescholten, wenn sie wieder was rein gemacht hatte. Nicht so der Vater. Er hat sie immer sehr gelobt, wenn sie nichts in die Windeln gemacht hatte und nach drei Monaten brauchte sie auch nachts keine Windeln mehr.

Naja, dann kam der Kindergarten, die Schule, und nächsten Monat wird die junge Dame konfirmiert… So schnell geht das. Sie ist eine selbständige, hilfsbereite und charmante Persönlichkeit geworden.

Die Mutter bezieht übrigens tatsächlich Sozialhilfe. Sie begründet ihr vermindertes Arbeitspensum mit Kindererziehung – und kommt damit durch. Logisch, dass die nie auch nur einen Rappen an irgendwelche Kosten, sei es nun Essen, Zahnarzt, Schulreise oder was auch immer, bezahlt hat.
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