Temperatur steigt dramatisch an

publiziert: Donnerstag, 14. Dez 2006 / 18:30 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 14. Dez 2006 / 18:47 Uhr

Genf - 2006 wird als Jahr zahlreicher neuer Wetter-Rekorde in die Klimageschichte eingehen. Die Folgen der wärmeren Temperaturen sind Dürren, Überschwemmungen, schmelzende Eisflächen und aussergewöhnliche Jahreszeiten.

Die WMO erinnerte daran, dass die Erderwärmung im Wesentlichen auf menschliches Handeln zurückzuführen sei.
Die WMO erinnerte daran, dass die Erderwärmung im Wesentlichen auf menschliches Handeln zurückzuführen sei.
6 Meldungen im Zusammenhang
Nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) wird 2006 als sechstwärmstes Jahr in die Statistiken eingehen. Die Durschnittstemperatur nahm in diesem Jahr gegenüber dem jährlichen Durchschnitt von 1961 bis 1990 um 0,42 Grad zu.

Auf der nördlichen Hemisphäre hat die Temperatur gegenüber der Durchschnittstemperatur der gleichen Zeitspanne gar um 0,58 Grad zugenommen. Das heisst, dass die nördliche Halbkugel das viertwärmste Jahr erlebt hat. Im Süden betrug diese Zunahme 0,26 Grad, was für die Halbkugel das siebentwärmste Jahr bedeutet.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat die Temperatur auf der Erde um 0,7 Grad zugenommen. Seit 1976 steigen die Temperaturen zudem schneller an - im Durchschnitt um 0,18 Grad pro Jahrzehnt.

Konkrete Auswirkungen für die Umwelt

Die steigenden Temperaturen haben konkrete Auswirkungen für die Umwelt: Das vergangene Jahr war geprägt von längeren Dürrezeiten am Horn von Afrika, in Australien und in China sowie ungewöhnlichen Überschwemmungen wie im April in Osteuropa, wie WMO-Generaldirektor Michel Jarraud sagte.

Das arktische Eis schmilzt wegen der zunehmenden Temperaturen immer schneller. Im September war die Eisoberfläche mit 5,9 Millionen Quadratkilometer die kleinst registrierte seit 2005. Sie schmilzt um 8,5 % pro Jahrzehnt, oder 60 421 km2 pro Jahr - «mehr als die Oberfläche der Schweiz», sagte Jarraud.

In England waren die Temperaturen im Herbst die höchsten seit 1659, in den Niederlanden seit 1706 und in Dänemark seit 1768. Der WMO-Generaldirektor erinnerte daran, dass die Erderwärmung im Wesentlichen auf menschliches Handeln zurückzuführen sei.

(li/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
EU-Projekt «Beyond EPICA»: Ein frisch geborter Eiskern wird vermessen.
EU-Projekt «Beyond EPICA»: Ein frisch geborter Eiskern ...
Hochpräzise Analytik für kostbare Proben  Dübendorf, St. Gallen und Thun, 16.02.2023 - Eiskerne sind ein einmaliges Klimaarchiv. Dank einer von Forschenden der Universität Bern und der Empa entwickelten neuen Methode können Treibhausgaskonzentrationen in 1,5 Millionen Jahre altem Eis noch genauer gemessen werden. Solch altes Eis will das EU-Projekt «Beyond EPICA» mit Beteiligung der Universität Bern in der Antarktis bergen. mehr lesen 
Gibt es ausserirdisches Leben? Danach wird schon länger gesucht. Nun hat eine KI zuvor übersehende Signale in alten radiotelekopischen Beobachtungen gefunden. mehr lesen
Das Hauptinstrument des Green-Bank-Observatoriums ist das Robert-C. Byrd-Green-Bank-Teleskop (GBT). Es ist mit 100 × 110 Metern Durchmesser das grösste voll bewegliche Radioteleskop der Welt.
Wissenschaftler entwickeln neues Fahrerassistenzsystem für Autos  Forscher an der Penn State University versuchen, Autos durch präzisere Navigation vor Kollisionen ... mehr lesen  
Es gibt viele Assistenzsysteme in Fahrzeugen, selbst wenn sie nicht selbstständig fahren können, die helfen, Kollisionen vorzubeugen.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 4°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 5°C 16°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 5°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 3°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 8°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten