Tennis: Andre Agassi spaziert in den Melbourne-Final

m ersten Halbfinal zweier über 30-Jähriger in der Open Era änderte nichts an der Spielphysiognomie gegenüber den vorherigen zehn Duellen. Agassi diktierte das Spiel nach Belieben und konnte wenn immer nötig Ferreiras Rückhand forcieren. Das Satzverhältnis für die Kultfigur des Männertennis gegen Ferreira lautet nun 24:1. "Ich habe zwei Breaks pro Satz geschafft, damit kann ich sehr zufrieden sein", so die Kurzbilanz des 32-Jährigen.

Agassi, der in sechs Partien nur 43 Games und einen Satz abgegeben hat, steht damit zum zweiten Mal hintereinander in einem Endspiel. Im September verlor er den US-Open-Final gegen Pete Sampras in vier Sätzen, diesmal sind die Vorzeichen aber ganz anders. Vor viereinhalb Monaten hatte Agassi am so genannten "Super Saturday" noch den zweiten Halbfinal gegen Lleyton Hewitt bestreiten müssen, während sich Sampras bereits erholte. Diesmal hat er nun zweieinhalb Tage Ruhepause, die er auf seine Weise zu verbringen gedenkt: "Ich erhole mich und freue mich an meiner Familie. Am Sonntag werde ich jedenfalls bereit sein."

Die Chancen sind gross, dass Agassi seinen achten Grand-Slam-Titel feiern und zu Grössen wie Jimmy Connors, Ivan Lendl, Ken Rosewall und Fred Perry aufschliessen wird. Respekt hat er aber vor beiden möglichen Opponenten: "Roddick hat einen Monster-Aufschlag, eine super Vorhand und ist ein Riesenkämpfer. Schüttler rennt so viel wie ein Elch und hat auch riesiges Selbstvertrauen. Es wird in keinem Fall einfach."

(bert/sda)