Tennis: Aufsteigen ohne wenn und aber

publiziert: Freitag, 18. Jul 2003 / 16:35 Uhr

Zwei Wochen nach dem Wimbledon-Triumph von Roger Federer und eine Woche nach Gstaad gehören die Tennis-Schlagzeilen wieder einmal den Frauen. Das Fedcup-Team strebt am dieses Wochenende in Winterthur gegen Israel den Wiederaufstieg in die Weltgruppe an.

Die Schweizerin Patty Schnyder ist zuversichtlich.
Die Schweizerin Patty Schnyder ist zuversichtlich.
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Vor einem Jahr schrieben die Schweizerinnen ein dunkles Kapitel in ihrer Fedcup-Geschichte. Obwohl deutlich favorisiert, unterlagen sie in Malmö den Schwedinnen 2:3 und mussten danach den Weg ins Niemandsland der Europazone antreten.

Dort machten Patty Schnyder (WTA 19), Emmanuelle Gagliardi (61) und Myriam Casanova (96) im April in Estoril den ersten Schritt zurück nach oben, indem sie sämtliche vier Partien gegen Estland, Luxemburg, Weissrussland und Holland ohne Matchverlust gewannen.

Nachdem den Schweizerinnen anschliessend das Losglück hold war, können sie nun im Winterthurer Römerpark unter die weltbesten 16 Nationen zurückkehren.

Patty Schnyder lässt keine Zweifel daran aufkommen, dass man die Chance zu nutzen gedenkt: "Wir wollen aufsteigen und zwar ohne wenn und aber."

Casanova statt Gagliardi

Die Schweizer Leaderin eröffnet die Partie gegen Tzipora Obziler und ist ziemlich zuversichtlich, nachdem sie sich von einer leichten Rippenverletzung erholt hat: "Ich habe seit Mittwoch sehr gut trainiert und freue mich, wieder einmal in der Schweiz spielen zu können."

Während die Gewinnerin des Turniers in Kloten im Vorjahr in der Schweiz schon einen Fedcup-Final bestritten (und unglücklich verloren) hat, kommt Myriam Casanova etwas überraschend zur Heim-Premiere im Fedcup.

Captain Zoltan Kuharszky gab der Rheintalerin, die sich wegen einer rätselhaften Stoffwechselkrankheit immer noch einer 800-Kalorien-Diät unterzieht, den Vorzug vor Emmanuelle Gagliardi. "Das ist ein taktischer Entscheid", so Kuharszky. "Casanova spielt schneller und hat wohl an einem guten Tag eher die Chance, Pistolesi zu schlagen als Gagliardi. Zudem wäre diese dann im allenfalls entscheidenden Doppel noch frisch."

Optimistische Israelinnen

Israel hat im Prinzip ein Ein-Frauen-Team, dessen Gedeih oder Verderben von der Weltnummer 27 Anna Pistolesi (geborene Smashnova) abhängt. Die in der einstigen Sowjetunion aufgewachsene Smashnova, die seit 1990 in Israel lebt und dort auch den obligatorischen Militärdienst absolvierte, ist ein Laufwunder und gibt keinen einzigen Ball verloren.

Smashnova war schon 1992 beim bisher einzigen Fedcup-Match zwischen Israel und der Schweiz dabei, den Manuela Maleeva-Fragnière, Christelle Fauche und Emanuela Zardo in Frankfurt mit 3:0 für sich entschieden.

Tzipora Obziler (WTA 112), Israels Nummer 2, gegen die zwei Punkte Pflicht sind, will von einer Favoritenrolle der Schweizerinnen nichts wissen: "Ich sehe die Siegchancen bei 50:50." "Tzipi", die kurz nach dem Fedcup den TC Ried Wollerau in der NLA-Interclub-Meisterschaft verstärken wird, hat bereits mehrfach bewiesen, dass sie trotz ihres bescheidenen Rankings nicht einfach "Kanonenfutter" darstellt.

Aufhorchen liess sie vor allem im Vorjahr, als sie in der Barrage gegen die USA Lindsay Davenport bis ins Tiebreak des Entscheidungssatzes zwang und sich auch gegen Monica Seles gut wehrte.

Schweiz - Israel (in Winterthur, Sand)

Samstag, 19. Juli, 12.00 Uhr: Patty Schnyder - Tzipi Obziler, gefolgt von Myriam Casanova - Anna Pistolesi.

Sonntag, 20. Juli, 11.00 Uhr: Schnyder - Pistolesi, gefolgt von Casanova - Obziler und Schnyder/Gagliardi - Obziler/Shahar Peer (Änderungen möglich).

Schweiz: Patty Schnyder (Einzel WTA 19/Doppel WTA 49), Emmanuelle Gagliardi (61/25), Myriam Casanova (96/106), Tina Schmassmann (Ersatz/725/707). -- Captain: Zoltan Kuharszky.

Israel: Anna Pistolesi (27/-), Tzipi Obziler (112/319), Shahar Peer (963/-), Yana Nemerowski (-/-). -- Captain: Oded Jackob.

Bisherige Begegnung

1992 in Frankfurt: Schweiz - Israel 3:0. -- Christelle Fauche s. Yael Segal 6:1, 6:0. Manuela Maleeva-Fragnière s. Anna Smashnova 6:1, 6:0. Fauche/Emanuela Zardo s. Smashnova/Libor Zaltz 6:3, 6:1.

(bert/Si)

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