Tennis: Fedcup - Zweisatzsiege von Schnyder und Casanova

Heute Sonntag eröffnet Schnyder das Tagespensum um 11 Uhr im Duell der Nummern 1 gegen Pistolesi, danach duellieren sich die Nummern 2 Casanova und Obziler, ehe allenfalls das Doppel die Entscheidung bringen muss.

Die Schweizer Taktik ging gestern voll auf. Myriam Casanova, die auf der zweiten Einzelposition den Vorzug vor Emmanuelle Gagliardi erhalten hatte, rechtfertigte das Vertrauen mit einer Glanzleistung.

Die Rheintalerin, die seit zweieinhalb Monaten keine Partie mehr gewonnen hatte, bot den rund 600 Fans im Winterthurer Römerpark während der 77 Minuten eine wahre Gala, wie man sie hierzulande von einer Schweizer Spielerin selten sieht.

Aggresive Laufarbeit

Die 18-Jährige spielte extrem aggressiv, setzte das israelische Laufwunder dadurch unter Dauerdruck und brach deren Rhythmus immer wieder mit exzellenten Backhand-Stopbällen. "Ich bin selber erstaunt, dass ich in meiner momentanen Verfassung so spielen konnte.

Das ist ein Wahnsinn", so Casanova, die von ihrem besten Match seit dem Sieg im letzten Oktober in Filderstadt gegen Justine Henin sprach.

Lob erhielt sie auch von Captain Kuharszky: "Wir wussten, dass sie die Schläge hat, um Pistolesi zu vernichten. Dass sie dies aber so durchgezogen hat, haben wir doch nicht erwartet."

Patty legte Grundstein

Den Grundstein zur komfortablen Führung hatte Patty Schnyder gelegt, die noch im Vorjahr mit einer peinlichen Niederlage gegen Sofia Arvidsson am Ursprung der Blamage von Malmö gestanden hatte.

Schnyder wurde gegen die Weltnummer 112 ihrer Favoritenrolle lange gerecht, musste dann aber nach einigen Nachlässigkeiten doch noch leicht zittern: Obziler hatte im zweiten Satz drei Breakbälle zum 6:5, ehe Schnyder nach rund anderthalb Stunden ihren Siegpunkt verwerten konnte.

"Meine Leistung war ganz okay. Es war nicht speziell gut, aber auch nichts richtig schlecht", so die Linkshänderin nach ihrem 17. Sieg im 26. Fedcup-Single.

(bsk/Si)