Tennis: Federer - Jetzt bin ich Teil der Geschichte Wimbledons

publiziert: Sonntag, 6. Jul 2003 / 21:11 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 6. Jul 2003 / 23:45 Uhr

Roger Federer erklärte nach dem grössten Erfolg seiner Karriere seine starken Gefühle. Er sagte, wie sich der Final gegen Mark Philippoussis entwickelt hat - und weshalb er sich derart auf das "Champions Diner" freute.

Roger Federer beim Interview mit Fernseh-Stationen.
Roger Federer beim Interview mit Fernseh-Stationen.
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Roger Federer, mit dem Wimbledon-Sieg ist ein Traum Realität geworden. Die Emotionen müssen gewaltig sein.
Roger Federer: "Das ist der absolute Höhepunkt. Hier zu gewinnen und weder im Final noch im Halbfinal, in den beiden wichtigsten Partien meiner Karriere, einen Satz abzugeben, ist wie ein Traum. Als ich dann die Trophäe in die Höhe hielt, überkamen mich die Emotionen."

Ähnlich emotional hatten Sie schon in der Vergangenheit reagiert.
Federer: "In starken Momenten ist dies bei mir einfach so. Im ersten Moment denke ich, ich könne die Tränen zurückhalten. Aber dann weine ich trotzdem los. So ist es mir in Wimbledon schon vor zwei Jahren nach dem Achtelfinal-Sieg gegen Pete Sampras ergangen."

Stichwort Sampras. Nach dem ersten Wimbledon-Sieg vergleichen Sie nun viele mit dem Amerikaner.
Federer: "Das ist aber nicht richtig. Er hat hier siebenmal gewonnen. Ich stehe jetzt bei einem Sieg. Ich bin also noch weit von ihm entfernt. Aber es macht mich sehr glücklich, dass mein Name auf der Ehrentafel steht und ich Teil der Historie Wimbledons bin."

Den Eintrag auf der Goldenen Tafel haben Sie sich scheinbar leicht und locker gesichert. Hatten Sie während des Finals jemals Zweifel am grossen Triumph?
Federer: "Garantien gibt es nie. Aber nachdem ich das Tiebreak im ersten Satz gewonnen hatte und Philippoussis gleich zu Beginn des zweiten Satzes den Aufschlag abnahm, fühlte ich, dass ich nahe dran bin."

Spürt man in einem solchen Moment auch die Gefühlslage des Gegners?
Federer: "Als ich ihn im zweiten Satz gebreakt hatte, fühlte ich, dass er beim Service unsicher wird. Dennoch musste ich natürlich bis zum Schluss konzentriert bleiben, damit mir der nahe Erfolg nicht doch noch entglitt. Deshalb war ich froh, als es nach dem dritten Satz schon zu Ende war."

Und wie feiern Sie diesen Triumph nun?
Federer: "Es sind viele Freunde hierher gekommen, die ganze Familie ist da. Mit ihnen will ich feiern. Und natürlich gehe ich zum offiziellen Diner der Champions. Da wollte ich schon lange unbedingt hin."

Weshalb?
Federer: "Weil ich es vor fünf Jahren nach dem Junioren-Titel verpasst hatte. Ich war damals eingeladen, aber Peter Carter (Federers damaliger Coach -- Red.) und ich entschieden, nicht hinzugehen, denn ich wollte mich gut auf das Turnier in Gstaad vorbereiten. 1998 hatte ich dort nämlich meine erste Wildcard bekommen."

Peter Carter, ist im vergangenen Sommer bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Widmen Sie ihm den Wimbledon-Titel?
Federer: "Natürlich. Ich hoffe, er hat den Sieg von irgendwoher gesehen. Das wäre ein Traum. Ich widme den Erfolg aber auch anderen. Ich danke allen, die mir in meiner Karriere geholfen haben. Mein Coach, meine Freunde, meine Masseure. Ich danke allen, die in einer gewissen Weise Teil meiner Karriere sind. Ihnen wurde mit dem Wimbledon-Titel etwas zurückgegeben. Aber letzten Endes ist es auch mein Erfolg, und ich werde ihn sehr geniessen."

Interview: Stefan Wyss, Wimbledon

(fest/Si)

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