Tennis: Hingis ist in Porsche-Laune und gewann auch in KLoten

publiziert: Dienstag, 10. Okt 2000 / 20:31 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Okt 2000 / 20:46 Uhr

Kloten - Martina Hingis hat ihren ersten Auftritt bei der Swisscom Challenge mit Bravour hinter sich gebracht. Die Weltranglisten- Erste schlug vor 5690 Zuschauern im Klotener Schluefweg die Australierin Jelena Dokic 6:3, 6:2 und tilgte damit die schmachvolle Niederlage im letztjährigen Wimbledon-Turnier. Hingis' Viertelfinal-Gegnerin wird mit Anastasia Myschkina oder Jelena Dementjewa auf jeden Fall eine Russin sein.

Si. Sie sei schon etwas nervöser gewesen als gegen eine andere Spielerin, als sie den Platz betreten habe, gestand Martina Hingis nach ihrem 51-minütigen Auftritt. Verständlich, hatte Jelena Dokic (WTA 31) ihr doch im vergangenen Jahr in Wimbledon mit dem 2:6, 0:6 in der Startrunde die wohl bitterste Abfuhr ihrer bisherigen Profikarriere erteilt.

Die Nervosität war indes schnell verflogen. Martina Hingis fand nach wenigen Games ihren Rhythmus und fuhr dort fort, wo sie am vergangenen Sonntag in Filderstadt aufgehört hatte. Jener Triumph habe ihr viel Selbstvertrauen gegeben, sagte die Ostschweizerin nach ihrer beeindruckenden Vorstellung, in der sich zu ihren gewohnten Stärken ein guter Service (6 Asse) gesellte. Sie habe immer dann den Punkt gemacht, wenn es nötig gewesen sei. «Ich war in der Lage, bei Spielständen von 30:30 beide oder so den 'Turbo' einzuschalten», umschrieb Martina Hingis diese Fähigkeit.

Dass ihr das Zürcher Turnier in ihrer Titelsammlung noch fehlt, verursacht bei Martina Hingis nicht zusätzlichen Druck. «Wenn ich so weiterspiele wie zuletzt, habe ich sicher gute Chancen. Und wenns erneut nicht klappen sollte, geht die Welt deswegen nicht unter.»

Jelena Dokic, die in der dritten Partie gegen Martina Hingis zum zweiten Mal -- nach dem Australian Open 1999 -- als Verliererin vom Platz musste, bemängelte in ihrem Spiel, bei den wichtigen Ballwechseln nicht ihr bestes Tennis gespielt zu haben. «Wenn mir dies gelungen wäre, wäre vielleicht mehr dringelegen», resümierte die 17-jährige gebürtige Jugoslawin.

Nicht viel fehlte, und die erste Gesetzte hätte bereits nach der Startrunde die Koffer packen müssen. Die als Nummer 6 eingestufte Jennifer Capriati (WTA 16) schlug in der bislang längsten Begegnung des Turniers (2:15 Stunden) die mit einer Wildcard ins Hauptturnier gekommene Lina Krasnorutskaja nach vier abgewehrten Matchbällen 5:7, 6:3, 7:6 (8:6). Die Floridanerin sorgte dennoch für einen unrühmlichen Schlusspunkt. Sie verweigerte der erst 16-jährigen Russin nach der abwechslungsreichen, attraktiven und vor allem gegen Ende ungemein spannenden Partie den Händedruck. «Das habe ich in meiner zehnjährigen Karriere noch nie gemacht», sagte die Amerikanerin später und begründete ihr Versäumnis mit dem «zeitweise schlechten Benehmen» ihrer Gegnerin. Lina Krasnorutskaja ihrerseits war sich indes (zu Recht) keiner Schuld bewusst...

Trotz der knappen Niederlage deutete die in der Ukraine geborene Lina Krasnorutskaja an, dass sie dereinst zu den «Grossen» im Frauentennis gehören könnte. Im Ranking nimmt die seit dem French Open von der früheren Doppel-Spezialistin Larisa Neiland gecoachte Junioren-Weltmeisterin zur Zeit noch Position 113 ein.

Einen Matchball (bei 4:5 im dritten Satz) hatte auch Magdalena Maleeva abwehren müssen, bevor sie sich mit 6:7 (5:7), 6:2, 7:6 (7:4) gegen die Belgierin Dominique van Roost doch noch durchsetzte.

Schon vor ihrem ersten Auftritt von heute Mittwoch sorgte Anna Kurnikowa für Wirbel -- für einmal allerdings ungewollt: Die Russin und ihre Mutter wurden auf dem Trainingsplatz und in der Hotellobby von einem Reporterteam des französischen TV-Senders M6 belästigt. Die drei Franzosen hatten trotz ausdrücklichem Verbot der WTA und von Turnierorganisator Octagon versucht, die 19-Jährige zu interviewen. Dem Trio wurde daraufhin die Akkreditierung entzogen. Zudem hatten die drei das Turnierhotel innert einer Stunde zu verlassen.

(sda)

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