Tennis: Man spricht spanisch

Mit Carlos Moya (Sp/gegen Andy Roddick) und Agustin Calleri (Arg/gegen Vincent Spadea) hatten in der Nacht auf Freitag zwei weitere spanisch sprechende Akteure die Möglichkeit, in die Halbfinals vorzudringen.

Coria (ATP 4) bekundete auch dank der Unterstütung durch viele "Hispanics" mit Kiefer (44) keine Probleme und benötigte zum 6:3 und 6:3 lediglich 71 Minuten. Der 22-jährige Südamerikaner, der den Deutschen schon Anfang Jahr in Auckland auf derselben Unterlage in zwei Sätzen geschlagen hatte, erspielte sich geduldig Chance um Chance und nützte diese jeweils prompt, beispielsweise alle seine vier Breakbällen. Seinen Aufschlag gab er nur einmal ab, beim Stand von 6:3 und 4:0. Dieses Break bedeutete indes für Kiefer nicht mehr als ein statistisches Muster ohne Wert.

Coria beweist in diesen Tagen, dass mit ihm nun auch auf harten Unterlagen zu rechnen ist. Vor zwei Wochen erreichte er bereits in Indian Wells die Viertelfinals. Jetzt spielte er sich in Key Biscayne ohne nennenswerte Schwächephase durch das Tableau und steht erstmals in den Halbfinals eines Masters-Series-Turniers auf einem Hartplatz.

Einen wahren Marathon lieferten sich Gonzalez (ATP 22) und Pavel (50). Fast zweieinhalb Stunden standen die beiden auf dem Court, ehe der Chilene kurz vor Mitternacht den ersten Matchball zum 6:7, 6:3 und 6:4 verwertete. Pavel, der in drei von bisher fünf Turnieren dieses Jahres von Roger Federer eliminiert worden war, hatte mit Nicolas Massu (Chile/10) und Lleyton Hewitt (Au/17) zuvor zwei Gesetzte geschlagen und war ohne Satzverlust in die Viertelfinals vorgedrungen.

Nach dem fünften gewonnen Tiebreak in Florida und mit einem Break im Vorsprung im zweiten Satz riss jedoch bei Pavel -- den Sieg vor Augen -- der Faden. So genügte Gonzalez, der in den Achtelfinals Federers Bezwinger Rafael Nadal besiegt hatte, eine solide Leistung, um gegen den zunehmend fehlerhaft agierenden Osteuropäer zum Erfolg zu kommen. Nach dem frühen Break im finalen Satz verwaltete Gonzalez den Vorsprung problemlos.

Serena im Final

Beim schwach besetzten Frauen-Turnier steht die topgesetzte Serena Williams (WTA 6) als erste Finalistin fest. Die Rückkehrerin schlug die Griechin Eleni Daniilidou (WTA 35) 6:4, 6:4. Serena eilte in Key Biscayne (fast) auf schnellst möglichem Weg ins Endspiel. Einzig im Drittrunden-Spiel gegen die Russin Jelena Lichowtsewa musste die 22-Jährige einen Satz abgeben. Allerdings musste sich Serena bisher gegen keine Top-20-Spielerin durchsetzten.

Gegen Daniilidou wurde sie indes mehr gefordert als noch im Viertelfinal gegen Jill Craybas (6:0, 6:1). Insgesamt dreimal musste sie den Aufschlag abgeben. Doch die Amerikanerin gewinnt auch, wenn sie (noch) nicht auf dem gleichen Level spielt wie vor der Knieoperation. Serena unterliefen beispielsweise mehr so genannte "unforced errors" als ihrer Widersacherin (25:15); zu einem Satzgewinn reichte es Daniilidou gleichwohl nicht.

Key Biscayne/Miami, Florida. Players Championships (6,5 Mio Dollar/Hart). Männer-Einzel. Viertelfinals: Guillermo Coria (Arg/3) s. Nicolas Kiefer (De) 6:3, 6:3. Fernando Gonzalez (Chile/21) s. Andrei Pavel (Rum) 6:7 (5:7), 6:3, 6:4. -- Halbfinals: Coria - Gonzalez, Andy Roddick (USA/2)/Carlos Moya (Sp/5) - Vincent Spadea (USA)/Agustin Calleri (Arg/20).

Frauen-Einzel. Letzter Viertelfinal: Nadia Petrowa (Russ/8) s. Nathalie Dechy (Fr/21) 6:2, 6:2. -- Erster Halbfinal: Serena Williams (USA/1) s. Eleni Daniilidou (Grie/25) 6:4, 6:4. -- Zweiter Halbfinal: Jelena Dementjewa (Russ/5) - Petrowa.

(rr/Si)