Tennis: Marc Rosset verlor Tiebreak-Krimi - Federer in den Achtelfinals

publiziert: Mittwoch, 23. Okt 2002 / 21:03 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 23. Okt 2002 / 22:31 Uhr

(Si) Roger Federer ist an den Davidoff Swiss Indoors in Basel der Start ins Turnier gelungen. Am Heimturnier, wo er zuletzt zweimal den Final verlor, bezwang er den holländischen "lucky loser" Martin Verkerk 6:3, 6:3.

Martin Verkerk (ATP 92) war Roger Federers Gegner, weil Michel Kratochvil wegen einer Mandelentzündung mit Fieber am Nachmittag kurzfristig hatte verzichten müssen. Fast scheint es, als ob kein Schweizer in Basel gegen Lokalmatador und Publikumsliebling Federer antreten will. Schon vor drei Jahren hatte die Auslosung in der Startrunde ein Schweizer Duell (Federer vs. Rosset) ergeben, damals hatte Rosset wegen einer Rückenverletzung ebenfalls passen müssen.

"In der Nacht auf Mittwoch verschlimmerte sich die Krankheit", vermeldete Kratochvil gestern aus seinem Hotelzimmer. "Gerne hätte ich das Tennisjahr mit ein paar guten Resultaten beendet. Aber nun ist nicht einmal sicher, ob ich nächste Woche beim letzten Turnier in Pars-Bercy noch antreten kann."

"Lucky loser" (glücklicher Verlierer) Martin Verkerk, der am Sonntag in der letzten Qualifikationsrunde gegen Cédric Pioline verloren hatte, vermochte Roger Federer nicht zu gefährden. Der Holländer spielte zwar jeweils am Anfang der Sätze stark und führte im zweiten Satz sogar mit einem Break 1:0, musste sich aber nach 76 Minuten in zwei Sätzen geschlagen geben. Heute (Donnerstag) trifft Federer im Achtelfinal erstmals auf den Deutschen Alexander Waske (ATP 142), der nach überstandener Qualifikation am Dienstag George Bastl bezwungen und so ein weiteres Schweizer Duell verhindert hatte.

Rosset vergab 4 Satzbälle
Stark, aber glücklos spielt momentan Marc Rosset. Der Genfer gewinnt keine Tiebreaks. Vor zwei Wochen in Lyon unterlag er dem haushohen Favoriten Gustavo Kuerten 6:7 (7:9), 6:7 (7:9). Und in Basel gegen den Weltranglisten-Vierten Juan Carlos Ferrero verlor er wiederum in zwei Tiebreaks. Dabei besagt eine Faustregel, dass in einem Tiebreak der stärkere Aufschläger im Vorteil sei. Rosset dominierte mit seinen Aufschlägen von bis zu 117 Stundenkilometern die Partie aber nur bis zu den Kurzentscheidungen. Rosset: "Dass ich vier Tiebreaks in vier Sätzen verliere, sagt mir, dass ich in den entscheidenden Momenten nicht gut genug bin. Es fehlt etwas das Selbstvertrauen."

Rosset war gegen Ferrero nahe dran an der Überraschung. Bei 5:5 im ersten Satz besass er die ersten zwei Breakmöglichkeiten. Dann wehrte er vier Satzbälle des Gegners ab, ehe er selber viermal Satzball hatte, zweimal davon sogar bei eigenem Aufschlag. Das erste Tiebreak sicherte sich am Ende aber der Spanier mit 13:11. Weniger dramatisch verlief der zweite Satz: Bis ins Tiebreak gab es keinen Breakball. Im zweiten Tiebreak führte Rosset mit einem Mini- Break noch 4:3, ehe Ferrero mit vier Gewinnschlägen in Folge nach 115 Minuten die Partie beendete.

Liebend gern hätte Rosset seine Ernennung zum Daviscup-Captain mit einem Sieg gefeiert. Die Tatsache, innerhalb von zwei Wochen Kuerten und Ferrero alles abgefordert zu haben, war für ihn alles andere als eine Genugtuung. Rosset: "Es gibt keine ehrenvollen Niederlagen -- verloren ist verloren, basta!" Für Rosset ist die Saison noch nicht zu Ende. Während die Stars der Branche das Masters in Schanghai oder den Daviscup-Final bestreiten werden, wird der 32-jährige Genfer an kleinen Challengerturnieren antreten. Rosset will noch Weltranglistenpunkte sammeln, um im Januar am Australian Open nicht wieder in die Qualifikation zu müssen. Denn weiterspielen will er nächste Saison auf jeden Fall.

Basel. Davidoff Swiss Indoors (1 Mio. Dollar/Halle). Einzel, 1. Runde: Roger Federer (Sz/3) s. Martin Verkerk (Ho) 6:3, 6:3. Juan Carlos Ferrero (Sp/2) s. Marc Rosset (Sz) 7:6 (13:11), 7:6 (7:4). Tim Henman (Gb/1) s. Cédric Pioline (Fr) 6:1, 6:4. Adrian Voinea (Rum) s. Albert Costa (Sp/4) 6:3, 6:3. Andy Roddick (USA/5) s. Xavier Malisse (Be) 6:4, 6:3. James Blake (USA) s. David Ferrer (Sp) 6:3, 7:5. Nicolas Thomann (Fr) s. Attila Savolt (Un) 6:4, 6:1. Nicolas Escudé (Fr) s. Nikolaj Davidenko (Russ) 7:6 (7:5), w.o. -- Achtelfinal-Tableau: Henman (1) - Escudé, Calleri - Nalbandian (6), Federer (3) - Waske, Blake - Roddick (5); Gonzalez (7) - Lapentti, Clément - Voinea, Heuberger - Mantilla, Thomann - Ferrero (2).

Doppel, 1. Runde: Mansour Bahrami/Cédric Pioline (Iran/Fr) s. George Bastl/David Prinosil (Sz/De) 6:4, 3:6, 6:4. Mark Knowles/ Daniel Nestor (Bah/Ka/1) s. Nicolas Lapentti/David Nalbandian (Eku/Arg) 5:7, 7:6 (7:5), 6:4. Bob Bryan/Mike Bryan (USA/2) s. Nick Healey/Jared Kerr (Au) 6:1, 6:3. Rick Leach/Brian MacPhie (USA) s. Martin Damm/Cyril Suk (Tsch/3) 5:7, 7:6, 7:6 (9:7). Martin Garcia/ Manolo Rodriguez (Arg) s. Tom Perry/Andres Schneiter (Au/Arg) 6:3, 6:3.

(Rolf Bichsel/sda)

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