Tennis: Masters Los Angeles: Hingis denkt ans aufhören

publiziert: Donnerstag, 7. Nov 2002 / 17:27 Uhr

(Si) Die Saisonverlängerung am Masters in Los Angeles brachte für Patty Schnyder die erwartete Niederlage gegen Venus Williams. Zweieinhalb Wochen nach dem sensationellen Triumph an der Swisscom Challenge unterlag Schnyder der Weltnummer 2 mit 2:6, 6:7 (7:9).

Patty Schnyder widerspiegelte im letzten Einzel nochmals ihre gesamte Saison. Auf die hoffnungsvolle Startphase (Finalteilnahme in Charleston) folgte lange und bis zum unerwartet starken Finish (Turniersieg Kloten) wenig bis gar nichts. Gegen Venus Williams wars genau gleich: Die 23-jährige Baselbieterin startete bis zum 2:2 sehr stark, begann dann zu hadern (über den Aufschlag, der zu selten im Feld landete) und schien viel zu früh das Handtuch zu werfen. Als das Ende beim Stand von 2:6, 0:3 schon in Sicht war, steigerte sich Schnyder indes noch zu einem Effort, der ihr kaum jemand noch zugetraut hatte.

Die Aufholjagd kam indes zu spät und blieb ohne Happy-end. Das Tiebreak des zweiten Satzes gab Schnyder nach einer 4:2-Führung mit 7:9 ab. Einen Satzball besass die Schweizerin nicht; Venus Williams verwertete nach 76 Minuten den dritten Matchball. Schon bei ihrer Masters-Premiere vor vier Jahren hatte Schnyder in der 1. Runde knapp verloren, damals gegen Martina Hingis (6:4, 0:6, 3:6).


Hingis: Gedanken ans Karrierenende

Hingis gastierte auf Einladung der Women´s Tennis Association (WTA) ebenfalls im Staples Center, dem Heimstadion der Los Angeles Lakers und der L.A. Clippers. Fragen nach ihrer Zukunft kann die einstige Nummer 1 der Welt noch nicht schlüssig beantworten. Die Karriere in absehbarer Zeit zu beenden, darüber habe sie aber in letzter Zeit schon nachgedacht, räumte Hingis ein. Die 22-jährige Schweizerin trainierte unlängst wettkampfmässig mit Chanda Rubin und musste dabei feststellen, dass ihr Leistungsvermögen nicht ausreicht, um der Nummer 14 der Welt Paroli bieten zu können. Insbesondere der linke Knöchel muss nach den Bänderrissen vom Mai weiterhin sorgsam behandelt werden.

Wann und ob Hingis auf die WTA-Tour zurückkehrt, ist nachwievor völlig offen: "Ich setzte mich nicht unter Druck und werde nichts überstürzen", so Hingis. "Zudem werde ich nur zurückkommen, wenn ich hundertprozentig fit bin und die Überzeugung habe, wieder ganz vorne mitzuspielen."

Im Januar droht Hingis ein weiteres Abrutschen im Ranking. Sie hat mit zwei Turniersiegen (Sydney, Tokio) und einem Grand-Slam- Final (Melbourne) übermässig viele Punkte zu verteidigen. Die interessante Frage derzeit: Wer ist nach dem Australian Open die Nummer 1 der Schweiz? Patty Schnyder hat gute Aussichten, obwohl sie nächsten Montag Plätze einbüssen wird, da ihr die Punkte des Turniersiegs in Pattaya im vergangenen Jahr aus der Wertung fallen. Selbst Marie- Gaïané Mikaelian und Myriam Casanova dürfen sich mit einem Exploit am Australian Open Hoffnungen machen.


Keine Zuschauer

In den übrigen Masters-Spielen des ersten Tages setzten sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit (knapp 200 Zuschauer verloren sich in der Arena mit über 18 000 Plätzen...) Justine Henin und Kim Clijsters gegen Jelena Demetjewa und Chanda Rubin durch. Die beiden Belgierinnen treffen in der Nacht auf Samstag in den Viertelfinals aufeinander. 5000 Zuschauer kamen dann immerhin zur Abendsession, die neben Venus Williams gegen Schnyder auch das US-Duell zwischen Lindsay Davenport und Monica Seles bot. Seles setzte sich dabei nach einem 3:6, 0:3-Rückstand und sieben abgewehrten Matchbällen mit 3:6, 7:6 (8:6), 6:3 durch. Davenport hatte die letzten neun Partien gegen Seles alle gewonnen. Diesmal vergab sie drei Matchbälle vor dem Tiebreak des zweiten Satzes und im Tiebreak eine 6:2-Führung.

(bert/sda)

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