Tennis: Roger Federer gescheitert und enttäuscht

publiziert: Freitag, 5. Sep 2003 / 18:07 Uhr

Roger Federer ist im US Open in Flushing Meadows in den Achtelfinals ausgeschieden. Er scheiterte in zwei Stunden und 50 Minuten an Angstgegner David Nalbandian (Arg/13) 6:3, 6:7 (1:7), 4:6, 3:6.

Roger Federer kann sich den Grund für die Niederlage gegen seinen Angstgegner David Nalbandian nicht erklären.
Roger Federer kann sich den Grund für die Niederlage gegen seinen Angstgegner David Nalbandian nicht erklären.
Trotz gewonnenem Startsatz fand Roger Federer wiederum kein Mittel, um den hartnäckigen Argentinier in die Knie zu zwingen. Der Wimbledonsieger hat sämtliche fünf Spiele gegen David Nalbandian verloren; alles waren wichtige Partien.

Federer: "Fünf Niederlagen in Serie gegen denselben Gegner sind viel zu viel. Ich kann mir das nicht erklären. Es ist beunruhigend! Im ersten Satz schien ich das Mittel gegen ihn gefunden zu haben. Aber ab dem zweiten Satz funktionierte diese Taktik schon wieder nicht mehr."

In der Tat: Nach einer Viertelstunde stand es im zweiten Satz 0:5; Federer hatte bis dahin bei eigenem Aufschlag keinen einzigen Punkt gewonnen. Dennoch besass der Baselbieter seine einzige kleine Siegchance im zweiten Satz. Federer steckte den klaren Rückstand weg, wehrte bei 2:5 und 4:5 drei Satzbälle ab und rettete sich ins Tiebreak, in dem Nalbandian indessen alles gelang (7:1). "Den zweiten Satz nach dieser Aufholjagd zu verlieren war die erste grosse Enttäuschung im Spiel. Dieses Tiebreak hätte die Partie in andere Bahnen lenken können."

Nalbandians Returns

Für Federer folgten weitere Enttäuschungen. In den Sätzen 3 und 4 wurde Nalbandians Dominanz immer grösser. "Ich habe gekämpft und auf meine Chance gewartet", so Federer. Ihm bot sich aber keine Möglichkeit mehr, das Steuer herumzureissen.

Nalbandian nahm Roger Federer ab dem zweiten Set zweimal pro Satz den Aufschlag ab und wurde in den eigenen Servicegames immer souveräner. Federer: "Er mag mein Spiel, das ist mal sicher. Ich dagegen habe gegen ihn noch nie wirklich gut gespielt, was aber wiederum sein Verdienst ist."

Ähnlich sieht es Nalbandian. Was mag der Argentinier am Spiel Federers? "Praktisch alles! Ich spiele immer gut gegen ihn. Und seit dem Juniorenfinal im US Open vor fünf Jahren verlaufen alle Partien gegen Federer ähnlich: Er serviert gut, und ich retourniere etwas besser..."

Niederlage schmerzt dreifach

Kein Faktor bei Federers Niederlage war das Wetter. Die Partie wurde im ersten Satz zwar zweimal wegen Regens unterbrochen, danach herrschten gute Bedingungen. "Das Wetter spielte keine Rolle, es war für beide gleich", so Federer. "Ausserdem plagten mich nach den ersten drei Runden kleine ´Bobolis´, die ich während der zwei zusätzlichen Ruhetage auskurieren konnte. Ich glaubte, dass die lange Pause vor dem Spiel für mich ein Vorteil sein würde."

Die Achtelfinal-Niederlage in New York schmerzte Federer doppelt und dreifach. "Unter dem Strich bleibt das eine sehr enttäuschende Woche", zog er Bilanz. "Es gab zwar gegen James Blake ein sehr gutes Spiel, aber der Achtelfinal am US Open ist für mich definitiv zu wenig. Ich will mehr!" Dass er wieder an Nalbandian hängen blieb, machte die Niederlage nicht einfacher.

Zudem frustrierte Federer, dass er wohl auch die dritte und bislang grösste Möglichkeit vergeben hat, den Weltranglistenthron zu besteigen ("Das regt mich auf!") Aber in der Theorie ist selbst nach der Achtelfinalniederlage noch möglich, dass Federer nächsten Montag die Nummer 1 wird. Dann nämlich, wenn Juan Carlos Ferrero die Viertelfinals nicht übersteht, weder Andre Agassi noch Andy Roddick den Final erreichen und Guillermo Coria das Turnier nicht gewinnt.

Nächstes Ziel: Davis Cup

Für die nächsten gut zwei Wochen rückt das ATP-Ranking indes in den Hintergrund. Das nächste Ziel ist der Davis-Cup-Halbfinal vom 19. bis 21. September in Melbourne gegen Australien. "Mit einem Davis-Cup-Final in der Schweiz würde ein Traum für mich in Erfüllung gehen.

Die Vorbereitung auf die Begegnung mit Australien hat mit der US-Open-Niederlage begonnen. Ich werde in den nächsten Tagen nach Basel zurückkehren und danach bald einmal nach Australien fliegen. Ich will optimal vorbereitet zum Halbfinal antreten."

(von Rolf Bichsel, New York/Si)

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