Tennis: Roger Federers Serie im Final gestoppt

publiziert: Sonntag, 11. Mai 2003 / 20:11 Uhr

Die Siegesserie von Roger Federer ist im Final des "Italian Open" nach zwölf Siegen in Serie beendet worden. Der 21-jährige Baselbieter unterlag Felix Mantilla in 2:40 Stunden 5:7, 2:6, 6:7 (8:10). Mit Mantilla gewann erstmals ein Ungesetzter in Rom.

Der Schweizer Roger Federer.
Der Schweizer Roger Federer.
Es war für Federer ein frustrierender Sonntagnachmittag. "Am Ende hatte ich das Gefühl, als ob alles von oben vorbestimmt war", so Federer. "Alles lief für Mantilla -- Linienbälle, Netzroller, seine Befreiungsschläge, einfach alles eben. Es ist hart, einen derartigen Spielverlauf zu akzeptieren. Denn ich habe alles gegeben und bis zum letzten Punkt an eine Wende geglaubt."

Die Vorentscheidung zu Gunsten des 28-jährigen Spaniers fiel bereits während der ersten anderthalb Stunden. Felix Mantilla, die Nummer 49 der Welt, sicherte sich mit der zweiten Breakmöglichkeit den ersten Satz 7:5, nachdem Federer schon sieben Breakchancen vergeben hatte. Zu Beginn des zweiten Satzes vermochte Federer dem Gegner den Aufschlag abzunehmen und 2:0 in Führung zu gehen -- statt der Wende folgte indes eine Schwächephase des Schweizers: Mantilla holte acht Games hintereinander und ging 7:5, 6:2, 2:0 in Führung. "In dieser Phase lief erst recht alles gegen mich", so Federer hinterher. "Ich verlor so viele Punkte, in denen ich eigentlich das Gefühl hatte, nichts falsch gemacht zu haben."

Drei Satzbälle

Auch in der letzten Stunde des Finals boten sich Federer noch Chancen, ins Spiel zurückzufinden. Aber der Schweizer vermochte die entscheidenden Punkte nicht zu gewinnen -- so wie Ende März auf Key Biscayne bei der zuvor letzten Niederlage gegen Albert Costa. Federer besass im dritten Durchgang drei Satzbälle, davon zwei bei 5:4 und eigenem Aufschlag und einen im Tiebreak. Beim Stand von 8:9 im Tiebreak verschlug Federer am Netz einen Schmetterball.

"Dieser Final verlief für mich in jeder Hinsicht enttäuschend", so Federer. "Es ist immer schlecht, wenn man zu Beginn des Spiels seine Chancen nicht nützt. Ich habe keine Erklärung dafür, warum ich bei meinen Breakmöglichkeiten so schlecht spielte." Federer vermochte von 17 Breakchancen bloss drei zu nützen.

In Hamburg Titelhalter

Federer bleibt auf Platz 3 der Jahreswertung (hinter Agassi und Ferrero) und auf Position 5 der Weltrangliste. Diese Woche tritt er als Titelverteidiger am Hamburger Rothenbaum an. Federer: "Ich habe in den letzten Tagen sehr viel gespielt. Seit Mitte Woche schmerzte der Körper. Aber ich werde in Hamburg antreten. Ich bin Titelhalter dort und steige nicht einfach aus, nur weil ich müde bin."

Ferrero besiegt

Seinen dritten Masters-Series-Final erreichte Federer mit einem Sieg über Juan Carlos Ferrero, die Nummer 2 des Turniers. Beim Stand von 6:2, 4:2 für Federer gab der Spanier wegen einer Schulterverletzung auf. Zuvor hatte der 23-jährige Spanier in dieser Saison (inklusive Davis-Cup) auf Sand 19 von 20 Partien gewonnen und die Turnieren in Monte Carlo und in seiner Heimatstadt Valencia gewonnen. Auf dem Foro Italico im Norden Roms diktierte jedoch Federer die Begegnung von Beginn weg. In weniger als 30 Minute gewann er den ersten Umgang 6:2. Im zweiten Satz verstärkten sich die Schulterprobleme des Spaniers. Nach Federers Break zum 4:2 gab Ferrero auf.

Trotzdem ging der Rom-Pokal am Sonntag nach Spanien. Felix Mantilla feierte auch seinen zehnten Turniersieg auf einem Sandplatz. In Rom stand Mantilla 1999 in den Halbfinals und 2000 im Final. Danach warf ihn eine Motivationskrise in der Weltrangliste weit zurück. Seit letztem Herbst befindet sich Mantilla aber wieder deurlich im Aufwärtstrend.

Resultate

Rom. Masters-Series-Turnier (2,45 Mio. Dollar/Sand). Einzel, Halbfinals: Roger Federer (Sz/4) s. Juan Carlos Ferrero (Sp/2) 6:2, 4:2 w.o. (Schulterverletzung). Felix Mantilla (Sp) s. Jewgeni Kafelnikow (Russ) 4:6, 7:6 (7:3), 6:4. -- Final: Mantilla s. Federer 7:5, 6:2, 7:6 (10:8).

(bert/sda)

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