Tennis: Swisscom Challenge Kloten - Guter Schweizer Auftakt in Kloten

Ähnliches wie letzte Woche den Organisatoren in Filderstadt, wo Barbara Rittner als einzige deutsche Teilnehmerin im Hauptfeld schon in der 1. Runde ausschied, droht den Verantwortlichen in Kloten trotz des Verzichts von Martina Hingis nicht. Mikaelian ist bereits auf gutem Weg, wie vor einem Jahr (Viertelfinal-Vorstoss) für Furore zu sorgen, und heute Abend wartet ab 18.15 Uhr bereits das nächste Schweizer Highlight auf die Tennisfans im Schluefweg: Myriam Casanova fordert die 13 Jahre ältere Spanierin Conchita Martinez. Patty Schnyders erster Einsatz (gegen die tschechische Qualifikantin Denisa Chladkova) folgt am Dienstag.

So glatt wie vor einem Jahr, als sie bei den Zweisatz-Siegen gegen die Russinnen Jelena Dementjewa und Tatjana Panowa insgesamt nur zehn Games abgab, lief der Auftakt für Mikaelian an deren erklärtem Lieblingsturnier diesmal nicht. Vielmehr geriet die 18-jährige Waadtländerin nach einer 7:5, 3:1-Führung in eine Baisse, während der sie fünf Spiele in Folge zum Satzverlust abgab. Auch der dritte Satz drohte zu kippen, als die Schweizerin beim Stand von 5:3/40:0 und eigenem Aufschlag drei Matchbälle vergab. Diesen "moralischen Tiefschlag", wie sie den schwierigen Moment nachher nannte, steckte Mikaelian aber weg und nutzte ihre nächste reelle Chance mit einem Break zum 7:5.

In den letzten 12 Monaten habe sie grosse Fortschritte gemacht, sagte die Weltnummer 49 nach dem Match. Sie habe dank intensiviertem physischem Training einige Kilos abgenommen, und vor allem habe sie gelernt, in ausgeglichen verlaufenden Partien zu bestehen. Der Match gegen Maleeva, die vor einer Woche das Tier-I-Turnier von Moskau nach Siegen gegen Venus Williams, Amélie Mauresmo und Lindsay Davenport gewonnen hatte, war ein gutes Beispiel dafür. In der persönlichen Bilanz gegen die Bulgarin hat Mikaelian nun zweimal nacheinander gewonnen und auf 2:2 Siege ausgeglichen.

Mikaelian trifft in den Achtelfinals entweder auf die Turniernummer 8 Anastasia Myskina (Russ) oder auf die Amerikanerin Lisa Raymond.

(ps/sda)