Tennis: Wawrinka in den Spuren von Kratochvil

Wawrinka ist damit der zweite Schweizer Sieger in Genf nach Michel Kratochvil, der vor vier Jahren gewonnen hatte. Der Berner hatte damals innert drei Wochen drei solcher Turniere für sich entschieden (Wien, Sylt, Genf); Wawrinka nimmt ab Dienstag in Brindisi einen Anlauf, diese Marke zu egalisieren.

Von Kratochvils Match-Bestmarke ist Wawrinka indes mit nunmehr zehn Siegen in Serie noch weit entfernt: Kratochvil hatte damals inklusive Schweizer Interclub 22 Partien ohne Niederlage überstanden.

Gegen den Kitzbühel-Finalisten 2000 Benfele Alvarez, der auf den 1211. Rang des ATP-Rankings abgerutscht ist, zeigte Wawrinka einzig in der Schlussphase Nerven. Er führte im zweiten Durchgang bereits 5:2, ehe er noch eine Verlängerung in Kauf nehmen musste.

Im Halbfinal hatte Wawrinka mit Marc Lopez (ATP 174) mit 2:6, 6:4, 6:3 einen weiteren Spanier ausgebootet, der in Gstaad Roger Federer im ersten Spiel nach dessen Wimbledon-Sieg alles abgefordert hatte.

Der Romand mit polnischen Wurzeln setzt damit seinen Steigflug fort. Vor zwei Wochen noch im 284. Platz klassiert, dürfte er sich heute Montag etwa auf Platz 170 des Entry Systems wiederfinden.

Zudem avanciert er auch zu einem legitimen Kandidaten für ein Daviscup-Aufgebot für den Halbfinal in Australien, umso mehr als alle anderen Kandidaten für die zweite Einzelposition völlig ausser Form sind.

Genf. ATP-Challenger (35 000 Euro). Halbfinals: Stanislas Wawrinka (Sz) s. Marc Lopez (Sp/6) 2:6, 6:4, 6:3. Emilio Benfele Alvarez (Sp) s. Salvador Navarro (Sp) 6:3, 6:7 (5:7), 6:4. -- Final: Wawrinka s. Alvarez 6:1, 7:5.

(tr/Si)