Tenor-Saxophonist Illinois Jacquet 81-jährig gestorben

Jacquet erlag am Donnerstag einem Herzinfarkt in seinem Haus in New York, berichtete seine langjährige Lebensgefährtin Carol Scherick. Sein 80-Sekunden-Solo in Lionel Hamptons Flying Home machte Jacquet bereits mit 19 Jahren berühmt und das Stück zu einem weltweiten Hit.

Jean-Baptiste Jacquet war der Sohn einer Sioux-Indianerin und eines kreolischen Schienenarbeiters und Teilzeitmusikers. Sein Spitzname Illinois leitete sich aus dem Indianerwort Illiwek ab, was so viel wie überlegener Mann heisst.

Jacquet begann bereits mit drei Jahren, bei Vorführungen der väterlichen Big Band als kleiner Stepptänzer aufzutreten. Später spielte er in der Band Schlagzeug, bis ihn sein Vater schliesslich mit dem Saxophon vertraut machte.

Jacquet begleitete im Laufe der Jahrzehnte auch Louis Armstrong, Nat King Cole, Dizzy Gillespie, Charlie Parker, Jo Jones, Buddy Rich, Ella Fitzgerald und Miles Davis und sogar den früheren US-Präsidenten Bill Clinton.

Dieser holte ihn im Januar 1993 zu einem Saxophon-Duett bei den Feierlichkeiten für die Amtseinführung in das Präsidentenamt. Zu Jacquets bekanntesten Stücken gehören Black Velvet, Robbin´s Nest und Port of Rico. Er trat von 1981 bis vor kurzem mit seiner eigenen Illinois Jacquet Big Band auf.

(bert/sda)