Armeechef Blattmann in Sorge um Sicherheit der Schweiz

Terrorgefahr wird wieder konkreter

publiziert: Sonntag, 11. Nov 2012 / 09:57 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 11. Nov 2012 / 11:59 Uhr
André Blattmann, Chef der Schweizer Armee
André Blattmann, Chef der Schweizer Armee

Bern - Armeechef Blattmann sorgt sich um die Sicherheit in der Schweiz. Die Terrorgefahr sei für die ganze westliche Hemisphäre wieder konkreter geworden. Auch die Schweiz sei Teil davon, «obwohl wir versuchen, uns nicht einzumischen».

5 Meldungen im Zusammenhang
Beängstigende Signale sieht Blattmann insbesondere in der Sahel-Zone, wie er in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag» sagte. Offenbar zögen Terrororganisationen aus Pakistan und Afghanistan Richtung Nordafrika. «Damit sind sie plötzlich deutlich näher bei uns.»

Zu befürchten sei, dass in den Migrationsströmen nach Europa auch Personen «aus dem Terrorbereich» seien, sagte der Armeechef weiter. Ob dies auch tunesische Flüchtlingsströme betreffe, könne er aber «nicht explizit bestätigen».

In Europa gebe es aber Vorstädte, in denen Zehntausende Menschen aus Mali lebten. Zwar seien die meisten Migranten gut integriert, «mit ihnen reisen aber möglicherweise auch Leute aus dem Terrorbereich ein.»

Kampf um Öl und Verbindungswege in Ostasien

Neben den Flüchtlingsströmen seien aber auch andere Entwicklungen nicht zu unterschätzen. So fehlten in Libyen noch immer viele Waffen. Darunter seien Waffen, «die auch in unserem Umfeld eingesetzt werden könnten.»

Für die westliche Hemisphäre sei im weiteren die Entwicklung in Ostasien heikel. Dort werde um Öl und um Verbindungswege gekämpft. Zudem würden dort die Rüstungsbudgets massiv angehoben. Dazu komme Syrien, wo beträchtliche Chemiewaffenlager existierten. «Das muss uns beunruhigen.»

Verschuldungskrise in Europa destabilisiert

Blattmann kam im Interview auch auf Aussagen in einem Vortrag vor der Handelskammer Belgien-Schweiz zu sprechen, die in Brüssel für Irritationen gesorgt hatten. Der Schweizer Armeechef nannte dabei die Verschuldungskrise in Europa als destabilisierendes Element. Falls nötig werde die Schweiz kritische Infrastrukturen militärisch schützen.

Er bedaure, dass wegen dieser Aussagen «Unstimmigkeiten» entstanden seien, sagte Blattmann im «Sonntag». Er sei aber überzeugt, dass es nötig sei, solche Szenarien durchzudenken, um bereit zu sein, falls etwas passiere.

Zum Schutz kritischer Infrastrukturen - wie etwa dem Flughafen in Zürich - will die Armee vier Militärpolizei-Bataillone mit je 424 Milizsoldaten aufbauen. Diese sollen laut Blattmann «nach dem Prinzip der zivilen Sicherheitsassistenten» ausgebildet werden. «Dabei lernen sie, dass der Einsatz der Waffe das allerletzte Mittel ist.»

(asu/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 3 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die Schweizer Armee steht ... mehr lesen 1
Chef der Armee. (Archivbild)
Calmy-Rey: «Die Tötung von Osama bin Laden ist eine gute Neuigkeit.»
Bern - Der Nachrichtendienst des ... mehr lesen 4
Paris - Frankreich mahnt bei Reisen ... mehr lesen
In öffentlichen Verkehrsmitteln und an touristischen Orten solle man aufmerksam sein, sagt das französische Aussenministerium.
genau
siehe Al Kaida. Gestärkt und fitt gemacht durch die USA im Kampf gegen Russland.
Der staatliche Terror und die offenen und verdeckten Kriege der „zivilisierten“ Nationen
Armeechef André Blattmann hat Angst, dass unter den Flüchtlingen Terroristen in unser Land kommen, also Mitglieder von Terrororganisationen aus Pakistan und Afghanistan die über Nordafrika in die Schweiz einsickern. Neben den Anschlägen von Fanatikern gibt es auch den Terror von staatlichen Organen, von „zivilisierten“ Staaten mit denen die Schweiz kooperiert. Terror ist Terror, egal wer ihn begeht. Es gibt keinen guten Terrorismus und keine guten Mordanschläge, egal wer sie begeht. Es gibt auch keine „gerechten“ Kriege.

„Zivilisierte“ Staaten, denen wir grosse Mengen Kriegsmaterial liefern und die eng mit den Rüstungsbetrieben des Bundes, der Ruag zusammenarbeiten, nehmen sich das Recht Menschen im Ausland zu töten. Dies ist auch Terror.

Die stärkste Militärmacht dieser Erde lässt Menschen mit Drohnen hinrichten. Auf all die überflüssigen bürgerlichen Prozeduren wie Beweisaufnahme, Gerichtsverfahren, Verteidigung verzichtet dabei dieser Staat, bevor solche Todesurteile durch den Henker an der Computerkonsole vollstreckt werden, wie bei einem Killergame. Wenn dann so ein des Terrorismus Verdächtiger in Afghanistan, Pakistan, dem Jemen oder in Somalia getötet wird, kommen nicht selten Zivilsten um, Frauen, Männer und Kinder, die das Pech hatten sich gerade auch in der Gegend aufzuhalten in der die ferngesteuerte Bombe explodierte.

Auch andere Staaten nehmen sich das Recht Menschen zu liquideren. In Dubai kam Ende Januar 2010 ein Killerkommando in ein Hotel in Dubai und tötete den Palästinenser Mahmud al-Mabhuh. Seit 2010 wurden mindestens vier iranische Forscher mit Verbindung zum Atomprogramm bei Anschlägen getötet - offenbar um die Entwicklung einer Atombombe zu verzögern. Es wird vermutet dass diese Attentate von ausländischen Geheimdiensten organisiert wurden.

Terrorgruppierungen wie die RAF, die Roten Brigaden, die Al Kaida usw. wurden nicht selten von staatlichen Organen unterwandert und missbraucht. (siehe auch Daniele Ganser, Nato Geheimarmeen in Europa, Inszenierter Terror und verdeckte Kriegführung“, Orell Füssli Verlag 2008) Der staatliche Terror, und auch die offenen und verdeckten Kriege der „zivilisierten“ Nationen bedrohen die Welt viel stärker als der Terror von Fanantikern.
Fakten !
"Zu befürchten sei, dass in den Migrationsströmen nach Europa auch Personen "aus dem Terrorbereich seien"
Migration nach Europa bzw. in die CH lässt man bewusst zu, da einige wenige daran erheblich verdienen. Nur lässt man sich dadurch wissentlich auf etwas ein, aus dem man langfristig nur mehr schwer wieder herauskommen wird. Langfristig ist und bleibt Migration so wie sie die CH betreibt ein erhebliches Minusgeschäft, nicht nur finanziell.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Lehrmittel und Lehrpläne sind in Bezug auf Geschlechterdarstellungen oft veraltet.
Lehrmittel und Lehrpläne sind in Bezug auf ...
Bund, Kantone und Wirtschaft in der Pflicht  Bern, 25.05.2023 - Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF richtet Empfehlungen an Bund, Kantone und Wirtschaft. Denn: Obwohl die Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz vorankommt, verdienen junge Frauen bereits beim Berufseinstieg weniger als junge Männer und leisten mehr unbezahlte Care-Arbeit. Um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen, brauche es Massnahmen im Bildungsbereich. mehr lesen 
Schweizerische Arbeitskräfteerhebung und abgeleitete Statistiken: Arbeitszeit  Im Jahr 2022 arbeiteten die Schweizerinnen und Schweizer insgesamt 7,922 Milliarden Stunden. Das ist ein Anstieg von 1,3% im Vergleich zu 2021 und entspricht dem Niveau von 2019, bevor die Corona-Pandemie ausbrach. mehr lesen  
Bern - Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat entschieden, Swisscom die Konzession für die Grundversorgung für den Zeitraum ab 2024 bis Ende 2031 zu erteilen. Damit ist sichergestellt, dass das ... mehr lesen
Der Kunde kann grundsätzlich zwischen einer Download- und Uploadgeschwindigkeit von 10 Mbit/s beziehungsweise 1 Mbit/s und dem neuen Internetzugang mit 80 bzw. 8 Mbit/s wählen.
Für Einheimische und Arbeitskräfte im Berggebiet ist es schwierig geworden, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Strukturelle Veränderungen im Berggebiet nehmen zu  Ittigen, 09.05.2023 - Das Zweitwohnungsgesetz (ZWG) wirkt: Der Bau neuer Zweitwohnungen ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mo Di
Zürich 12°C 24°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Basel 13°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
St. Gallen 12°C 21°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen recht sonnig
Bern 12°C 23°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Luzern 12°C 23°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 14°C 23°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Lugano 16°C 24°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten