Terrorstreit - Vatikan lässt sich nicht belehren

publiziert: Freitag, 29. Jul 2005 / 11:36 Uhr / aktualisiert: Freitag, 29. Jul 2005 / 12:00 Uhr

Rom - Der Streit zwischen Israel und dem Vatikan um Äusserungen von Papst Benedikt XVI. zum Terrorismus verschärft sich erheblich. Nach erneuter Kritik aus Israel hiess es in einer Erklärung in Rom, man könne in dieser Frage "keine Belehrungen akzeptieren".

Papst Benedikt verurteilt Israel.
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Zugleich warf Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls Israel vor, in seinen Reaktionen auf Terroranschläge internationales Recht zu verletzen.

In Rom hiess es am Freitag, der Konflikt drohe den Besuch des Papstes beim Weltjugendtag in Köln Mitte August zu überschatten. Dann will das aus Deutschland stammende Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche auch eine Synagoge besuchen.

Anhaltender Streit

In dem anhalten Streit hatte Israel zunächst kritisiert, dass der Papst beim Sonntagsgebet zwar die Terroranschläge in Grossbritannien, Ägypten, im Irak und der Türkei verurteilt hatte, Anschläge in Israel dabei aber nicht erwähnte.

Das israelische Aussenministerium bestellte darauf den apostolischen Nuntius ein.

In der neusten Vatikanerklärung vom Donnerstagabend heisst es, man könne aus mehreren Gründen nicht jeden Anschlag auf Israel erwähnen.

Zu diesen Gründen zähle auch, dass "die israelischen Reaktionen nicht immer mit den Normen des internationalen Rechts vereinbar sind".

Wörtlich heisst es weiter: "Es wäre daher unmöglich, das erste (den Terrorangriff) zu verurteilen und das zweite (die israelische Vergeltung) stillschweigend zu übergehen."

Vergebung für Judenverfolgungen

Israel und der Vatikan unterhalten seit 1993 diplomatische Beziehungen. Vor allem der im April gestorbene Papst Johannes Paul II. hatte sich für eine Versöhnung der katholischen Kirche mit den Juden eingesetzt.

Bei einem Besuch in Jerusalem im Jahr 2000 hatte er um Vergebung für die Judenverfolgungen gebeten. Im israelisch- palästinensischen Konflikt hat der Vatikan stets auch das Heimatrecht der Palästinenser betont.

(bsk/news.ch mit Agenturen)

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