Massaker in Norwegen seit langem geplant

Terrorverdächtiger in Norwegen gibt Anschläge zu

publiziert: Sonntag, 24. Jul 2011 / 08:46 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 24. Jul 2011 / 09:08 Uhr
Anders Behring Breivik - Der mutmassliche Attentäter.
Anders Behring Breivik - Der mutmassliche Attentäter.

Oslo - Der norwegische Terrorverdächtige hat die ihm zur Last gelegten Taten zugegeben. Sein Mandant habe den «Sachverhalt eingestanden», sagte der Verteidiger des Norwegers, Geir Lippestad, am späten Samstagabend dem Sender NRK.

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Der 32-Jährige, der laut Polizei «christlich-fundamentalistisch» orientiert ist, kündigte nach Angaben seines Verteidigers an, bei einem Haftprüfungstermin am Montag weitere Einzelheiten zu den Anschlägen zu nennen.

Der 32-Jährige habe die Tat «wahrscheinlich seit langem geplant», sagte Lippestad. Sein Mandant habe sein Handeln als «grausam» beschrieben. Er habe aber «diese Taten zu Ende bringen müssen».

Dem Mann wird zur Last gelegt, am Freitag im Osloer Regierungsviertel eine Bombe gezündet und wenig später auf Teilnehmer eines Jugendlagers der regierenden Arbeiterpartei auf der Insel Utøya geschossen zu haben. Durch die beiden Taten starben mindestens 92 Menschen.

Noch immer würden mindestens vier Jugendliche aus dem Ferienlager vermisst, meldete der Fernsehsender NTB am Samstagabend. Bei der Suche in dem See rund eine Autostunde von Oslo entfernt seien auch etwa 50 spezielle Spürhunde, ein Mini-U-Boot und Taucher im Einsatz.

Manifest des Täters

Unterdessen wurde bekannt, dass der mutmassliche Attentäter noch kurz vor der Tat offenbar ein 1500-seitiges Manifest im Internet veröffentlicht hat. Das Dokument wurde teilweise als Tagebuch geführt, teils gibt es Anleitungen zum Bombenbau oder beschreibt die Islamfeindlichkeit des Autors.

In dem in englischer Sprache verfassten Schreiben gehe es unter anderem um «Rassenkrieg» und die Frage, wie Europa sich von Zuwanderern und Marxisten befreien könne, meldeten Medien. «Ich werde als das grösste (Nazi-)Monster beschrieben werden, das es seit dem Zweiten Weltkrieg gegeben hat», heisst es darin.

Am Ende sei vermerkt: «Ich glaube, dies ist der letzte Eintrag, den ich schreibe. Es ist jetzt Freitag, der 22. Juli, 12.51.» Gut zweieinhalb Stunden später detonierte die Bombe im Osloer Regierungsviertel.

(asu/sda)

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