Tess Holliday: Kritiker sind eigentlich scharf auf mich

Das Plus-Size-Model versucht immer wieder deutlich zu machen, dass auch Frauen mit Übergrösse sexy sein können. Auch wenn sie dadurch viele Fans gewonnen hat, musste sie sich ebenso viel Kritik anhören. Viele von denen, die sie beleidigen, würden sie aber eigentlich doch bewundern, so Tess im Interview mit der britischen 'Marie Claire'.

«Ich glaube, dass viele, die meinen Körper kritisieren, sofort mit mir Sex haben würden; es ist ihnen einfach zu peinlich, das zu gestehen. Es gibt diese 'Schande', die Leute mit Übergrösse umgibt. Deshalb sage ich auch ganz laut, wie es ist, mein Gewicht zu haben. Ich teile gerne Bilder meiner Beziehung und spreche über Liebe, Sex und all das. Mein Verlobter postet Bilder von mir auf Instagram mit dem kleinen Herz-Emoji. Ich wünschte, mir hätte jemand gesagt, als ich jünger war, dass ich eines Tages jemanden haben würde, der meinen Körper liebt und wertschätzt - und dass ich 130 Kilo anstatt wie damals 80 Kilo wiegen würde.»

Dass es ihr heute so gut gehen würde, hätte Tess als Teenager wohl nicht erwartet. Damals machte sie eine schwere Zeit durch, nachdem auf ihre Mutter geschossen wurde. Diese ist seitdem querschnittgelähmt.

«Als auf meine Mutter geschossen wurde, hatte ich niemanden, der mich tröstete», erinnerte sich Tess Holliday. «Heute habe ich einen Therapeuten. Ich habe gelernt, dass alle Wunden aus der Kindheit stammen. Die Leute hassten mich. Ich bekam als Kind Morddrohungen. Ich habe keine Freunde von der High School. Deshalb bin ich wahrscheinlich abgegangen und habe das durch Essen verarbeitet.»

 

(fest/Cover Media)