«Teurer» Wahlkampf an SBB-Bahnhöfen

publiziert: Freitag, 25. Mrz 2011 / 08:22 Uhr / aktualisiert: Freitag, 25. Mrz 2011 / 08:40 Uhr
Die Gebühren sind den Parteien zu hoch.
Die Gebühren sind den Parteien zu hoch.

Zürich - Die SBB erlaubt in diesem Wahljahr versuchsweise Wahlkampfaktionen in kleineren Bahnhöfen. Die vier grossen Parteien FDP, SVP, SP und CVP hatten dies von der SBB so gewünscht. Bis jetzt wurden in den Kantonen Zürich und Luzern insgesamt 10 Aktionen durchgeführt.

Mittendrin sein, wenn Tausende Passagiere durch die Schweizer Bahnhöfe strömen - dies wünschten sich die grossen Parteien von der SBB. Vor einigen Wochen willigte die Bahn ein, allerdings nur versuchsweise für die kantonalen Wahlen von Zürich und Luzern und nur in kleineren Bahnhöfen.

Bei diesen beiden Kantonen, wo am 3. bzw. 10 April Kantonsrats- und Regierungsratswahlen anstehen, wurden inzwischen die ersten Aktionen an Bahnhöfen durchgeführt. Im Kanton Luzern waren es bis jetzt deren acht in den Stationen Sursee, Hochdorf, Emmenbrücke und Nebikon.

Fortsetzung unklar

Zwei Flyer- und Schöggeliaktionen gab es im Kanton Zürich, konkret in den Bahnhöfen von Dietlikon und Thalwil, wie ein Sprecher der SBB auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA erklärte. Ob diese zehn Aktionen erfolgreich waren, lässt sich bis jetzt nicht sagen.

Wie FDP-Generalsekretär Stefan Brupbacher auf Anfrage erklärte, werde man die Werbung an Bahnhöfen erst analysieren, wenn die Wahlen in Luzern und Zürich vorbei seien.

Dann werde man zusammen mit der SBB zudem entscheiden, ob die Parteien auch für die nationalen Wahlen im Herbst in den Bahnhöfen werben dürften. Diskussionspunkt dürften dabei vor allem die Gebühren sein, welche die SBB für die Bahnhofbenützung verlangt.

290 Franken für die Station Thalwil ZH

Für eine Station wie Thalwil, die in der Nähe von Zürich liegt und zudem als Umsteigebahnhof stark frequentiert ist, werden pro Tag 280 Franken fällig. Für andere, kleinere Bahnhöfe wie etwa Nebikon sind es 190 Franken.

Viel zu viel, wie die Parteien beim Start des Versuches argumentierten. Politische Parteien hätten nur begrenzte Budgets. Zudem würden solche Gebühren dem System der Schweiz widersprechen, weil die Öffentlichkeit auf politische Information angewiesen sei.

Nicht gefragt wurden bis jetzt die Passagiere, ob sie es schätzen, wenn ihnen beim Warten Flyer in die Hand gedrückt oder sie in Gespräche verwickelt werden. Man wisse nur, dass es bis jetzt nicht massenhaft Reklamationen gebe, sagte der SBB-Sprecher.

(ht/sda)

 
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