Thanou acht Stunden verhört

Sie habe erst spät erfahren, dass sie sich am 12. August, am Tag vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Athen, einer Dopingkontrolle stellen müsse, gab Thanou zu Protokoll. Sie bestritt während des achtstündigen Verhörs, jemals Dopingmittel zu sich genommen zu haben. Auch wehrte sie sich gegen den Vorwurf, der Motorradunfall, den sie zusammen mit ihrem Landsmann Kostas Kenteris erlitten hatte und der zunächst weitere Nachforschung verunmöglichte, sei insziniert gewesen.

Nach ihrem Verzicht wegen der verpassten Dopingprobe an den Olympischen Spielen zu starten, hofft die Silbermedaillen-Gewinnerin von Sydney, demnächst wieder Rennen bestreiten zu können.

Kenteris hatte sich bereits am 30. August dem Athener Staatsanwalt stellen müssen. In einem siebenstündigen Verhör hatte der 200-m-Olympiasieger von Sydney mit einer ähnlichen Version wie Thanou aufgewartet.

Das Olympische Komitee Griechenlands bekräftigte (!), es hätte den Trainer der beiden griechischen Idole, Christos Tzekos, frühzeitig über die anstehenden Dopingtests informiert. Tzekos steht im Verdacht, Dopingmittel aus den USA importiert zu haben und in die Balco-Affäre verwickelt zu sein.

(bert/Si)