«The Future of the Internet» kostenlos im Netz

publiziert: Montag, 9. Jun 2008 / 11:54 Uhr

Oxford - Das englischsprachige Buch «The Future of the Internet - and how to stop it» des US-Autors Jonathan Zittrain kann ab sofort kostenlos von der Webseite des Schriftstellers heruntergeladen werden.

Verfechter der Web-Freiheit: Jonathan Zittrain.
Verfechter der Web-Freiheit: Jonathan Zittrain.
1 Meldung im Zusammenhang
Möglich wurde das Gratis-Angebot durch die Verwendung der gemeinnützig orientierten Creative-Commons-Lizenzvariante. Hinter dieser verbirgt sich ein Ansatz, mittels dem Künstler der Öffentlichkeit Nutzungsrechte an ihren Werken einräumen können.

Zittrain ist Juraprofessor, Leiter des Oxford Internet Institute und Gastdozent an der Harvard Universität und gilt als ein starker Verfechter des Freiheitsgedankens im Internet. So schwört er auf Plattformen wie Wikipedia, die nicht versuchen, den selbst erstellten Content ihrer Benutzer zu kontrollieren.

Soziale Strukturen als Zukunft

Zittrain sieht die Zukunft des Internets in sozialen Strukturen, die eine völlige Unabhängigkeit aller Teilnehmer zulassen. Nur wenn Menschen in Freiheit kreativ werden und gemeinsam nach Lösungen suchen, könnte dies einen dauerhaften Erfolg bringen, ist Zittrain überzeugt.

Um seiner Sicht der Dinge mehr Nachdruck zu verleihen, hat der Juraprofessor bereits im Jahr 1996 gemeinsam mit Studenten die Webseite ChillingEffects gestartet. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Klagen von Rechteinhabern oder jede Form der staatlichen Zensur gegen Webseitenbetreiber aufzulisten.

Unabhängigkeit als Erfolgsschlüssel

In «The Future of the Internet» zeigt Zittrain eine mögliche Zukunft des Internets und erläutert, wie das Web den Aufstieg vom einstigen Mauerblümchen der ersten Jahre zu einem der wichtigsten Medien der heutigen Zeit geschafft hat. Der Schlüssel zum Erfolg sind laut Zittrain dabei vor allem die kontinuierlich und völlig unabhängig erstellten Inhalte, die Nutzer des Internets jeden Tag online stellen.

Geräte wie iPods, iPhones oder Spielkonsolen würden aber eine völlig neue Ausrichtung des Webs darstellen, die durch die strengen Vorgaben der Hersteller den Anwender in seiner Kreativität hemmen. Sie würden zwar das Internet für ihre Zwecke nutzen, könnten von den Usern jedoch nicht beliebig verändert werden. Auch die zentral angelegten sozialen Netzwerke wie Facebook oder MySpace seien in dieser Hinsicht gefährlich, weil deren Eigentümer die Aktivitäten ihrer Nutzer jederzeit überwachen könnten.

Begrifflichkeiten erklärt

Das Buch, das seine Leser über Begrifflichkeiten wie Urheberrecht, Open Source, Widerstand gegen das Digital Rights Management, Zensur, Privatsphäre oder Meinungsfreiheit aufklärt, wird in Buchhandlungen in gebundener Form zu einem Preis von rund 19 Euro angeboten. Interessierte können das Werk nun aber auch kostenfrei als PDF-Datei unter herunterladen.

(ht/pte)

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