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Thomas Bach wird neuer IOC-Präsident

publiziert: Dienstag, 10. Sep 2013 / 17:45 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Sep 2013 / 22:02 Uhr
Thomas Bach, neuer Präsident des Internationalen Olympischen Komitees.
Thomas Bach, neuer Präsident des Internationalen Olympischen Komitees.

Der 59-jährige Deutsche Thomas Bach ist neuer Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Er tritt die Nachfolge des nach zwölf Jahren abtretenden Belgiers Jacques Rogge an. Denis Oswald erhielt nur 5 Stimmen.

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Die Wahl des neunten IOC-Präsidenten auf der 125. IOC-Session in Buenos Aires bot keinerlei Überraschung. Bach war im Vorfeld als eindeutiger Favorit gehandelt worden - und auf das Ziel IOC-Präsident hin hatte er auch 20 Jahre lang gearbeitet. In der 119-jährigen Geschichte des IOC hatte es vor ihm nur acht Präsidenten gegeben.

Der deutsche Spitzenfunktionär setzte sich im zweiten Wahlgang souverän mit 49 Stimmen vor Richard Carrion aus Puerto Rico (29), Ser Miang Ng aus Singapur (6), dem Schweizer Denis Oswald (5) und Sergej Bubka aus der Ukraine (4) durch. Wu Ching-Kuo aus Taiwan war bereits in der ersten Wahlrunde auf der Strecke geblieben. Dies bedeutet, dass ausser dem IOC-Finanzchef, dem Banker Carrion, niemand wirklich eine Chance gegen Bach hatte - und die Attacke Oswalds am Vorabend der Wahl gegen Bach völlig wirkungslos blieb.

Bach, bisher IOC-Vizepräsident, war auch als Sportler erfolgreich. 1976 wurde er mit der deutschen Mannschaft Team-Olympiasieger im Florettfechten. Im gleichen Jahr sicherte er sich mit der Equipe den WM-Titel. In seiner ersten Dankesrede vor dem IOC-Plenum erinnerte er daran, dass er diesen Titel 1977 in einem dramatischen Final in Buenos Aires verteidigen konnte. Die argentinische Hauptstadt bringt dem Wirtschaftsanwalt aus Tauberbischofsheim offensichtlich Glück.

Landsmänner durften nicht wählen

An der Wahl beteiligten sich 93 der 103 IOC-Mitglieder. Der scheidende Präsident Rogge hatte sich entschieden, nicht abzustimmen. Zudem waren laut IOC-Statuten die Landsleute der Bewerber um das Präsidentenamt nicht stimmberechtigt. Aus Schweizer Sicht durften FIFA-Präsident Sepp Blatter, IIHF-Präsident René Fasel, FIS-Präsident Gian-Franco Kasper und Patrick Baumann, der Generalsekretär des Basketball-Weltverbandes, nicht wählen.

Bach war bereits von Rogges Vorgänger Juan Antonio Samaranch zum späteren Kronprinzen erkoren worden. Sein Netzwerk ist in der olympischen Welt einzigartig. 22 Jahre nach seiner Wahl ins IOC ist er der erste Deutsche, welcher der «Weltregierung» des Sports vorsteht. Gewählt wurde er für acht Jahre mit einer Option auf weitere vier Jahre. «Ich will aus tiefem Herzen meinen Freunden danken», sagte Bach nach einer Standing Ovation, die ihm bei der Bekanntgabe der Wahl gewährt wurde. «Das ist ein überwältigendes Zeichen des Vertrauens. Ich weiss um die grosse Verantwortung eines IOC-Präsidenten. Ich werde mein Allerbestes tun», sagte der neue IOC-Präsident und rief den Mitgliedern zu: «Ihr müsst wissen, meine Tür, meine Ohren und mein Herz sind immer offen.» Bach will sich ganz auf die neue Herausforderung konzentrieren und viele Ämter abgeben, darunter auch das Präsidium des Deutschen Olympischen Sport-Bundes (DOSB). Vor der Wahl hatte er im Hotel und im Kongresszentrum nahe des Jachthafens von Buenos Aires betont locker gewirkt. Die Hochrechnungen seiner Begleiter hatten einen souveränen Wahlsieg ergeben.

«Die beste Zeit seinens Lebens»

«Der neue Präsident wird die beste Zeit seines Lebens haben», hatte Rogge bereits vor der Eröffnung der 125. IOC-Session prophezeit. Unter Rogge hatte Bach zehn Jahre als IOC-Vize gewirkt, in 14 Kommissionen mitgearbeitet und immerhin 15 Jahre in der Exekutive den Kurs der olympischen Organisation mitbestimmt. Insofern ist er ein logischer Sieger, und die Nähe «zum Scheich», dem kuwaitischen IOC-Strippenzieher Ahmad al-Sabah, dürfte ihm bei der Wahl eher genützt als geschadet haben.

Ins Präsidentenbüro im Lausanner IOC-Hauptquartier Château de Vidy will Bach bereits kommende Woche einziehen. Er betonte immer, dass er sich in den letzten Jahren schon oft in Lausanne aufgehalten habe und es ihm in der Westschweiz ausgezeichnet gefalle.

(fest/Si)

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