Tiefe Enttäuschung über SBB-Abbau

publiziert: Freitag, 7. Mrz 2008 / 14:51 Uhr / aktualisiert: Freitag, 7. Mrz 2008 / 16:56 Uhr

Bern - Eine Teilprivatisierung der defizitären SBB Cargo rückt immer mehr ins Blickfeld: Auch die Departemente Leuenberger und Merz schliessen diese Möglichkeit nicht mehr explizit aus. Die bürgerlichen Parteien diskutieren die Frage demnächst.

SBB Cargo will über 400 Stellen abbauen.
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Das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und das Finanzdepartement gingen in ihrer Stellungnahme nicht auf die vom Schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG aufgebrachte Forderung nach einer Teilprivatisierung ein. Sie erklärten einzig, dass ein Totalverkauf der SBB Cargo nicht zur Diskussion stehe.

Was eine mögliche Teilprivatisierung betreffe, warte man die Vorschläge der SBB ab, sagte UVEK-Sprecher André Simonazzi auf Anfrage. Liegt der SBB-Bericht zur Cargo vor, wollen Leuenberger und Merz eine detaillierte Analyse vornehmen und «die notwendigen Schlüsse für den Bund in seiner Rolle als Eigner der SBB» ziehen.

SP gegen Teilprivatisierung

Der Bundesrat nahm mit Enttäuschung vom Stellenabbau Kenntnis, wie Bundesratssprecher Oswald Sigg vor den Medien sagte. Er fordere, dass der Stellenabbau sozialverträglich und ohne Entlassungen erfolge.

CVP und FDP werden sich demnächst damit befassen. Die SVP will laut Sprecher Alain Hauert auf weitere Informationen warten, ehe sie Stellung bezieht. Die SP lehnt dagegen eine Teilprivatisierung entschieden ab, wie Generalsekretär Thomas Christen sagte. Er forderte stattdessen eine Fusion von SBB und BLS.

SBB Cargo «ohne Strategie»

Die Gewerkschaften des Schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verbands (SEV) und transfair kritisierten den Stellenabbau harsch. Der SEV warf SBB Cargo vor, keine Strategie für die Zukunft aufzuzeigen. Transfair kritisierte, das Personal zahle jetzt für Führungsfehler.

Mit Bedauern reagierten auch die Regierungen der betroffenen Kantone Tessin, Freiburg und Basel sowie der Bieler Stadtpräsident Hans Stöckli auf die Massnahmen.

(tri/sda)

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