Täglich würden Leute ihre Hunde bei ihnen abgegen, sagte Monica
Locher von der Tierambulanz am Donnerstag gegenüber der
Nachrichtenagentur sda. Schuld am starken Anstieg seien vor allem
die zahlreichen Kampfhunde. Aus den Gesprächen mit den Haltern
erfahre sie immer wieder, dass die Leute ihre Hunde regelrecht
«loswerden» wollten.
Laut Locher klagen die Leute über Beschimpfungen wegen ihrem
Kampfhund. In dieser schwierigen Situation stünden viele Leute
nicht mehr zu ihrem Hund und würden deshalb versuchen, ihn in ein
Tierheim abzuschieben. Vielfach würden die Tiere auch anonym
deponiert. Vor dem Tierweisenhaus der Tierambulanz in Winkel würden
Hunde in der Nacht angebunden und sogar in Plastikbehältern vor die
Türe gestellt.
Das Tierheim des Zürcher Tierschutzes in Zürich wie auch das
Kleintierheim Winterthur Rosenberg stellen hingegen keine Zunahme
von abgegebenen Kampfhunden oder grossen Hunden fest, wie diese auf
Anfrage sagten.
Generell mehr ausgesetzte Tiere
Nach Auskunft von Monica Locher kämen auf die Tierheime in den
nächsten Wochen ohnehin schwierige Zeiten zu. In der Zeit nach den
Festtagen würden vielfach «ungewollte Weihnachtsgeschenke» in den
Tierheimen abgegeben.
Die Tierambulanz mit Sitz in Zürich und das dazugehörende
Tierwaisenhaus kümmern sich um misshandelte, ausgesetzte oder
anderswie heimatlos gewordene Tiere. Der Dienst finanziert sich
ausschliesslich über Spenden und wird von freiwilligen Helfern
bestritten.
(bb/sda)