Tierschutz lanciert Katzen-Kastrationsaktion

publiziert: Mittwoch, 25. Jun 2003 / 11:02 Uhr

St. Gallen - Katzen sind keine Sachen mehr: Trotzdem werden jedes Jahr mehrere zehntausend unerwünschter Kätzchen grausam getötet. Ein grosser Teil davon sind Bauernhofkatzen. Der Schweizer Tierschutz (STS) lanciert deshalb eine weitere Kastrationsaktion.

Obacht, es wird kastriert.
Obacht, es wird kastriert.
Seit dem 1. April 2003 sind Tiere keine Sachen mehr. Dennoch werden neugeborene Kätzchen in Säcke gesteckt und mit Knüppeln erschlagen, ertränkt, erschossen oder umgebracht, indem sie zu Boden geschmettert werden.

Gegen diese auf Bauernhöfen praktizierten Tötungsmethoden nützen die neuen Bestimmungen im Sachenrecht aber nichts: "Sie bieten keine Grundlage, um die Bauern zu verpflichten, ihre Katzen zu kastrieren", sagt die Juristin Sibylle Horanyi, Rechtsberaterin beim STS.

Allenfalls könnten die Täter wegen "qualvoller" oder "mutwilliger Tötung" belangt werden. Dazu muss man sie aber erst auf frischer Tat erwischen. "Deshalb ist ein neues Tierschutzgesetz nötig, in dem das Recht auf Leben von Tieren festgeschrieben ist," sagt Sibylle Horanyi.

Ein ideologisches Problem ortet die Fachtierärztin des STS, Cynthia Lerch, Freienwil AG, bei den jährlichen Tötungsaktionen auf Schweizer Bauernhöfen: "Katzen kosten nichts. Deshalb wollen viele Bauern kein Geld ausgegeben für Kastrationen."

Der Schweizer Tierschutz hat allerdings bereits Millionen in Kastrationsaktionen für Bauernhofkatzen und verwilderte Tiere reingebuttert. Das Rezept: Die Bauern erhalten Gutscheine für verbilligte Kastrationen ihrer Kater und Katzen. Die Tierärzte verlangen weniger für die Kastration und der Tierschutz finanziert den Rest.

Im Winter 2001/2002 wurden rund 7000 Bauernhofkatzen kastriert. Damit konnten Tötungen von mehreren zehntausend Katzenwelpen verhindert werden.

(fest/sda)

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