Bencic ausgeschieden

Timea Bacsinszky setzt Höhenflug fort

publiziert: Montag, 6. Jul 2015 / 17:42 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Jul 2015 / 23:38 Uhr
Timea Bacsinszky.
Timea Bacsinszky.

Timea Bacsinszky setzte zum Auftakt der zweiten Wimbledon-Woche dank einem 1:6, 7:5, 6:2 gegen Monica Niculescu ihren Höhenflug fort und qualifizierte sich erstmals für die Viertelfinals im Südwesten Londons. Belinda Bencic verlor gegen Viktoria Asarenka 2:6, 3:6.

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Bacsinszky blieb es vorbehalten, den in Wimbledon traditionsreichen "Manic Monday" aus Schweizer Sicht zu eröffnen. War die Lausannerin in der ersten Woche noch ohne ernsthaft getestet zu werden durch das Tableau marschiert - sie benötigte für die ersten drei Siege nur knapp dreieinhalb Stunden und gab dabei nur 15 Games ab -, erwies sich die Aufgabe gegen Niculescu (WTA 48) als wesentlich schwieriger. Gegen die unkonventionellen Spielweise ihrer Gegnerin fand die Lausannerin wie so oft in der Vergangenheit (vier Niederlagen) lange kein Mittel. Die Rumänin servierte gut, spielte zu Beginn fast fehlerlos und stellte mit ihrer als Slice geschlagenen Vorhand Bacsinszky immer wieder vor Probleme. "Gegen sie spielt niemand gerne", so Bacsinszky.

Doch die Waadtländerin liess sich nicht aus der Ruhe bringen. Trotz der hohen Anzahl Eigenfehler haderte sie, die als Favoritin angetreten war, nicht. Im Gegenteil: Zu Beginn des zweiten Satzes, als sie zum wiederholten Mal einen Ballwechsel mit einem einfachen Fehler beendete, konnte sie sich beim Blick zu ihrem Trainer Dimitri Zavialoff ein Lächeln nicht verkneifen. Die Wende zum Guten leitete sie ein paar Minuten später ein, als ihr Mitte des zweiten Durchgangs zum 4:3 das erste Break gelang. Danach war der Bann gebrochen, fünf weitere Servicedurchbrüche folgten.

"Ich blieb in den wichtigen Phasen ruhiger als sie", sah Bacsinszky später als Grund für die Wende. So cool Bacsinszky auf dem Court agierte, so emotional reagierte sie nach dem Sieg nach 2:10 Stunden Spielzeit, flossen doch einige Tränen. Viele hätten ihr jeweils gesagt, dass ihr Spiel nicht zu Rasen passe. Und auch sie selbst habe vor dem Turnier nicht mit einem solchen Erfolg gerechnet, so die Weltnummer 15, die bereits ihren 36. Sieg in diesem Jahr feierte.

Nun steht Bacsinszky als erste Schweizerin seit Martina Hingis 2000 in der Runde der letzten acht in Wimbledon. Und die Chancen sind intakt, dass sich die 26-Jährige nach dem French Open auch in Wimbledon in die Halbfinals einzieht, trifft sie doch Dienstag (ab ca. 15 Uhr) auf die Spanierin Garbiñe Muguruza (WTA 20), die sich gegen Caroline Wozniacki in zwei Sätzen durchsetzte. Das bislang einzige Duell mit der 21-jährigen Spaniern verlor Bacsinszky am diesjährigen Australian Open in drei Sätzen.

Müde Bencic

Im Gegensatz zu Bacsinszky bedeuteten die Achtelfinals für Belinda Bencic Endstation. Gegen die ehemalige Weltranglisten-Erste und zweifache Australian-Open-Siegerin Viktoria Asarenka (WTA 24) konnte die Schweizerin zwar phasenweise gut mithalten, eine reelle Chance auf den Viertelfinal-Einzug hatte die Juniorinnen-Siegerin von 2013 allerdings nicht. "Sie war in allen Bereichen ein wenig besser, aber es war eine gutes Spiel", sagte Bencic. "Es bleibt einiges zu tun, damit ich auch eine solche Spielerin schlagen kann."

Trotz der Niederlage zeigte sich die jüngste Wimbledon-Achtelfinalistin seit sechs Jahren nicht enttäuscht, gelang Bencic doch eine vorzügliche Rasensaison. In 's-Hertogenbosch hatte sie den Final erreicht und in Eastbourne ihr erstes WTA-Turnier gewonnen, zudem stiess sie in Wimbledon erstmals in die zweite Woche vor. "Die Bilanz ist nicht so schlecht", sagte Bencic mit einem Schmunzeln. An allen vier Rasen-Turnieren, die sie in diesem Jahr bestritt, habe sie sehr gut gespielt. Gegen Asarenka musste sie jedoch auch dem Kräfteverschleiss der letzten Wochen Tribut zollen. Nun wird sich Bencic in der Schweiz von den Strapazen erholen.

Drei Amerikanerinnen in den Viertelfinals

Das Schwestern-Duell zwischen Serena und Venus Williams entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit. Auch die 35-jährige Venus schaffte es nicht, ihre gut ein Jahr jüngere Schwester auf dem Weg zum möglichen "Serena-Slam", dem Gewinn aller vier Major-Turniere in Folge, aber nicht im gleichen Jahr, zu stoppen und verlor das Duell der beiden je fünffachen Wimbledon-Siegerinnen 4:6, 3:6.

Als einzige ungesetzte Spielerin erreichte Coco Vandeweghe die Viertelfinals. Die Nummer 47 der Welt eliminierte die French-Open-Finalistin Lucie Safarova und qualifizierte sich als dritte Amerikanerin neben Serena Williams und Madison Keys für die Viertelfinals. Die 23-jährige gebürtige New Yorkerin steht erstmals an einem Grand-Slam-Turnier in der Runde der letzten acht.

Resultate:
Wimbledon. All England Championships (39,2 Mio. Franken/Rasen). Männer, Einzel. Achtelfinals: Richard Gasquet (Fr/21) s. Nick Kyrgios (Au) 7:5, 6:1, 6:7 (7:9), 7:6 (8:6). Vasek Pospisil (Ka) s. Viktor Troicki (Ser/22) 4:6, 6:7 (4:7), 6:4, 6:3, 6:3.

Frauen, Einzel. Achtelfinals: Timea Bacsinszky (Sz/15) s. Monica Niculescu (Rum) 1:6, 7:5, 6:2. Viktoria Asarenka (WRuss/23) s. Belinda Bencic (Sz/30) 6:2, 6:3. Serena Williams (USA/1) s. Venus Williams (USA/16) 6:4, 6:3. Maria Scharapowa (Russ/4) s. Sarina Dijas (Kas) 6:4, 6:4. Garbiñe Muguruza (Sp/20) s. Caroline Wozniacki (Dä/5) 6:4, 6:4. Coco Vandeweghe (USA) s. Lucie Safarova (Tsch/6) 7:6 (7:1), 7:6 (7:4). Agnieszka Radwanska (Pol/13) s. Jelena Jankovic (Ser/28) 7:5, 6:4. Madison Keys (USA/21) s. Olga Goworzowa (WRuss) 3:6, 6:4, 6:1.

Viertelfinal-Tableau: Serena Williams (1) - Asarenka (23), Scharapowa (4) - Vandeweghe; Muguruza (20) - Bacsinszky (15), Keys (21) - Agnieszka Radwanska (13).

Doppel. 3. Runde: Martina Hingis/Sania Mirza (Sz/Ind/1) s. Anabel Medina Garrigues/Arantxa Parra Santonja (Sp/16) 6:4, 6:3.

Juniorinnen. 1. Runde: Jil Teichmann (Sz) s. Sophia Chow (Br) 6:2, 6:1.

(fest/Si)

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