Todesliste mit zwölf Namen bei Amokschützen gefunden

publiziert: Mittwoch, 17. Dez 2008 / 15:34 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 18. Dez 2008 / 12:16 Uhr

Baden/Buchs AG - Ein 50-jähriger Schweizer, der im November in Buchs AG um sich schoss und von der Polizei überwältigt wurde, hat eine Todesliste mit einem Dutzend Namen geführt. Den Behörden war der Sozialhilfebezüger als Waffennarr bekannt gewesen.

Der Täter hatte sich akribisch auf seine Taten vorbereitet.
Der Täter hatte sich akribisch auf seine Taten vorbereitet.
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Auf der Namensliste steht auch der Aarauer Bezirksamtmann Dieter Gautschi, wie das Bezirksamt Baden an einer Medienkonferenz bekannt gab. Aus diesem Grund führt nicht mehr Gautschi, sondern Beat Richner, Untersuchungsrichter am Bezirksamt Baden, das Verfahren gegen den Amokschützen.

Die in der Wohnung gefundenen Unterlagen deuteten auf «akribisch dokumentierte» Vorbereitungen hin, sagte Richner. Es gehe um «Tötung und Foltermethoden». Das Dutzend Personen auf der Liste habe in einem Strafverfahren mit dem Amokschützen zu tun gehabt.

Reiner Zufall

Der Mann war in zweiter Instanz vom Aargauer Obergericht im Januar 2008 wegen sexueller Nötigung und Pornografie zu einer mehrmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die unbedingt ausgesprochene Strafe habe noch nicht vollzogen werden können.

Untersuchungsrichter Richner sprach von einem «beängstigenden Ausmass». Die betroffenen Personen seien informiert worden. Sie litten unter Angstzuständen und Schlafstörungen. Es sei «dem reinen Zufall zu verdanken», dass der Täter gerade noch rechtzeitig habe verhaftet werden können, sagte Richner.

Täter sieht sich als Opfer

Gegen den Schweizer läuft eine Strafuntersuchung wegen versuchter vorsätzlicher Tötung, Gefährdung des Lebens sowie Gewalt und Drohung gegen Beamte.

Nach den Worten Richners sieht sich der Amokschütze von Buchs als «Opfer von Behördenwillkür». Er fühle sich zu Unrecht vom Gericht verurteilt. Auch seien ihm aus seiner Sicht die Waffen zu Unrecht weggenommen worden.

20 Pistolen und automatische Waffen

Der Mann hatte am 13. November in Buchs kurz nach Mittag zwei Mal aus seinem Haus geschossen. «Argus», die Sondereinheit der Aargauer Kantonspolizei, umstellte das Einfamilienhaus, in dem sich der Amokschütze verschanzt hatte.

Die Sondereinheit stürmte das Haus schliesslich und überwältigte den Mann. Im Einfamilienhaus entdeckte die Kantonspolizei Aargau rund 20 Pistolen und automatische Waffen, Schalldämpfer sowie grosse Mengen Munition. Auch Sprengstoff wurde sichergestellt.

(tri/sda)

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