Schweres Attentat mit drei Schweizer Opfern

Todesstrafe für Attentäter von Marrakesch

publiziert: Freitag, 28. Okt 2011 / 20:03 Uhr
Die Polizei untersucht den Anschlagsort (Archivbild).
Die Polizei untersucht den Anschlagsort (Archivbild).

Salé - Im Prozess um das Attentat von Marrakesch mit 17 Toten ist der Hauptangeklagte Adil al-Atmani zum Tod verurteilt worden. Sein Komplize wurde zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt. Dies teilte am Freitag das Anti-Terror-Gericht in Salé bei Rabat mit.

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Beim Attentat am 28. April auf ein Café waren auch drei Touristen aus dem Tessin getötet worden.

Der Hauptangeklagte Adil Al-Atmani sagte als erster: «Ich habe keinerlei Verbindung zu dem Attentat. Ich bin unschuldig.» Bereits im Verlauf des Prozesses hatte er alle Anklagepunkte zurückgewiesen. Unmittelbar nach seiner Festnahme hatte Al-Atmani ein Geständnis abgelegt, es aber später widerrufen.

Auf den Tag sechs Monate nach dem tödlichen Anschlag in Marrakesch hat das Gericht im marokkanischen Salé über das Urteil gegen die neun Angeklagten beraten. Vor der Urteilsverkündung am Freitag erklärten sich die mutmasslichen Attentäter reihum für nicht schuldig

Die Staatsanwaltschaft forderte die Todesstrafe für Al-Atmani und einen seiner mutmasslichen Komplizen. Während die Todesstrafe laut Verfassung in Marokko formell noch gibt, wurde sie seit 1992 nicht mehr vollstreckt.

Schwerstes Attentat seit 2003

Die Angeklagten sollen den Anschlag am 28. April geplant und ausgeführt haben, bei dem im beliebten Touristencafé «Argana» im Zentrum von Marrakesch Rucksäcke mit Sprengsätzen deponiert und später per Handy gezündet wurden. Dabei wurden 17 Menschen, darunter drei Touristen aus dem Tessin und elf Franzosen, getötet. Eine Tessinerin überlebte das Attentat schwer verletzt.

Es war das schwerste Attentat in Marokko seit dem Jahr 2003. Damals rissen bei einer Anschlagsserie auf westliche und jüdische Einrichtungen in Casablanca zwölf Selbstmordattentäter 33 Menschen mit in den Tod.

(dyn/sda)

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