Tödliche Grippeepidemie - Schule in Hongkong fällt aus

publiziert: Donnerstag, 13. Mrz 2008 / 12:04 Uhr

Hongkong - Wegen einer gefährlichen Grippeepidemie bleiben in Hongkong zwei Wochen lang sämtliche Grundschulen, Kindergärten und Krippen geschlossen. Bereits starben vier Kinder am Virus.

Laut den Hongkonger Gesundheitsbehörden waren 23 Einrichtungen von der Grippe betroffen.
Laut den Hongkonger Gesundheitsbehörden waren 23 Einrichtungen von der Grippe betroffen.
Der Gesundheitsminister der chinesischen Sonderverwaltungszone, York Chow, sagte vor Journalisten, die Schliessungen seien eine vorbeugende Massnahme, die aufgrund wissenschaftlicher Empfehlungen erfolge. Die Daten der Gesundheitsbehörden stützten diese Entscheidung nicht vollständig.

«Ich denke aber, dass die Bevölkerung unser etwas drastisches Vorgehen begrüssen wird, weil sie der Beruhigung dienen», sagte Chow. Die Osterferien seien um eine Woche vorverlegt worden und dauerten nun vom 13. bis zum 28. März.

Mehrere Todesfälle

An der Grippe Influenza A, die durch das Virus H1N1 ausgelöst wird, starben in den vergangenen Wochen bereits vier Kinder in Hongkong. Im Februar erlag ein 21 Monate altes Kleinkind der Krankheit, am Dienstag starb ein siebenjähriger Junge nach Atembeschwerden - auch er trug das Virus H1N1 in sich.

Zwei weitere Kinder starben ebenfalls nach Grippesymptomen, ein weiteres Kind wurde positiv auf Influenza A getestet. Laut den Hongkonger Gesundheitsbehörden waren 23 Einrichtungen von der Grippe betroffen, mehr als 180 Menschen waren daran erkrankt.

Viele Eltern hatten die Ankündigung der Behörden jedoch nicht rechtzeitig mitbekommen. Sie standen mit ihren Kindern vor geschlossenen Betreuungseinrichtungen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begrüsste die Entscheidung der Behörden in Hongkong.

(bert/sda)

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