Tom Ford setzt bei Yves Saint Laurent auf schlichte Eleganz

publiziert: Samstag, 14. Okt 2000 / 14:29 Uhr

Paris - In der mit Spannung erwarteten Prêt-à-porter- Schau des Modehauses Yves Saint Laurent in Paris hat der US- Designer Tom Ford auf schlichte Eleganz gesetzt. Die am Freitag vorgestellte Kollektion war ausschliesslich in Schwarz und Weiss gehalten.

Ford ging kein Risiko ein und präsentierte schmale Hosenanzüge mit starken Schultern, glänzende Satin-Mäntel und einfache Wickel- Kleidchen. «Ich bin sehr erleichtert. Ich hoffe, es war gut. Die Leute sagen mir immer wieder, dass es gut war», sagte der 39- jährige Texaner, nachdem er von seinen Bewunderern Glückwünsche und Küsschen entgegengenommen hatte.

Ford ist Chef-Designer beim italienischen Modeunternehmen Gucci. Dies hatte das französische Traditionshaus Yves Saint Laurent im vorigen Jahr erworben. Ford sagte, er wolle sich bei Yves Saint Laurent auf die Formen und Konturen konzentrieren.

«Um das zu erreichen, habe ich die ganze Farbe entfernt, weil Farbe für mich immer eine Ablenkung von Form war. Ich wollte wirklich die Grundlage dafür legen, welche Architektur das Haus Yves Saint Laurent Rive Gauche haben wird», sagte Ford. «Und um das zu machen, wollte ich es in Schwarz und Weiss bringen, sowohl im Wortsinne als auch metaphorisch.»

Die Reaktionen des Publikums auf die Schau waren positiv. «Wow, er hat es geschafft! Er hat alles genommen, was Saint Laurent erfolgreich gemacht hat, und eine Mode für das neue Millennium kreiert», sagte Kalman Ruttenstein, Mode-Direktor des New Yorker Bloomingdale's-Kaufhauses.

Bianca Jagger, Ex-Frau des Rolling-Stones-Sängers Mick Jagger, hielt ebenfalls grosses Lob bereit: «Es ist schlicht und einfach und elegant und sexy. Deswegen denke ich, Saint Laurent wird sehr glücklich darüber sein, was Tom gemacht hat.»

Gucci hat bisher nicht preisgegeben, wie viel für die Verjüngung des französischen Hauses ausgegeben wird. Weltweit sind 60 neue Yves-Saint-Laurent-Läden geplant. Das Werbebudget beträgt in diesem Jahr 13 Millionen Dollar.

Ford wird auch für Gucci weiter Mode entwerfen. Seine jüngste Gucci-Kollektion hatte er während der Modewoche in Mailand ebenfalls mit grossen Zuspruch vorgestellt.

(sda)

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