Nakagami disqualifiziert

Tom Lüthi erbt Podestplatz

publiziert: Sonntag, 23. Mrz 2014 / 23:53 Uhr
Lüthi kam doch noch zu seinem 34. WM-Podest.
Lüthi kam doch noch zu seinem 34. WM-Podest.

Der Schweizer Tom Lüthi startet mit einem geerbten 3. Rang beim GP von Katar in die WM-Saison. Pech hatte Dominique Aegerter, der nach einem Motorschaden erstmals seit fast drei Jahren ausgefallen ist. Unverhofft in die Punkteränge fuhr Randy Krummenacher als 13.

Er könne mit diesem 4. Rang «sehr gut leben», hat der 27-jährige Emmentager vor Nakagamis Disqualifikation nach dem Nachtrennen auf dem 5,38 km langen Wüstenkurs in Losail erklärt. Ein kleines Vorderrad-Problem zu Beginn des Rennens warf dem 125er-Weltmeister von 2005 aus dem Kampf um den Sieg. Diesen machten auf der Strecke drei Kalex-Fahrer aus: Der Spanier Esteve Rabat siegte 0,040 Sekunden vor dem Japaner Takaaki Nakagami und 1,059 Sekunden vor dem Finnen Mika Kallio. Drei Stunden nach dem Rennen disqualifizierten die Kommissäre aber den Japaner Nakagami wegen eines unerlaubten Luftfilters.

Lüthi als bester Suter-Pilot kam damit doch noch zu seinem 34. WM-Podest, das er vorerst um 2,6 Sekunden verpasst hatte. Diesen Rückstand handelte sich der Trainings-Vierte auf den ersten sechs Runden ein, als er von Rang 2 nach einer Runde auf Rang 8 zurückgefallen war. «Erst als das Hinterrad Grip abbaute, stimmte es wieder und ich konnte schnelle Runden bis zum Schluss fahren. Noch glücklicher bin ich aber mit der Tatsache, dass ich mich nach dem schwierigen letzten Jahr wieder hundertprozentig fit fühle.»

Aegerter verpasst Rekord

Dominique Aegerter legte wie so oft einen Blitzstart hin, der ihn nach zwei Kurven von Startplatz 11 auf Rang 6 katapultiert hatte. In der vierten von zwanzig Runden ging der WM-Fünfte an Landsmannn Lüthi vorbei. Zusammen mit Moto3-Weltmeister Maverick Viñales versuchte das Trio die Lücke zu den Spitzenfahrern zu schliessen. Erfolglos.

Der 23-jährige Oberaargauer wurde gar fünf Runden vor Schluss mit der Schwarzen Flagge aus dem Rennen genommen: Ölverlust nach einem schleichenden Motorschaden. «Schon aber der zweiten Runde versagte die elektronische Anzeige, vielleicht hatte der Motorschaden damit zu tun. Das müssen wir noch herausfinden.» Es war Aegerters erster Ausfall seit dem 5. Juni 2011 beim GP von Katalonien.

Und es wurde nichts daraus, den Rekord von Luca Cadalora einzustellen, der 35 Mal zwischen 1990 und 1992 in die Punkteränge gefahren war. «Der Rekord ist mir eigentlich egal. Schlimmer ist, dass ich keine WM-Punkte gewonnen habe.» Der Frust beim Sonnyboy sass so tief, dass er sich nach dem Rennen mit Schmerzen an der rechten Hand und am rechten Fuss ins Medical Center begab: «Vielleicht war es nur eine Überbeanspruchung», sagte er nach dem Besuch bei den Ärzten. Diese sagten, dass das Problem mit ein bisschen Salbe und Eis auflegen bestimmt bald behoben sein werde.

Drei WM-Punkte für Randy Krummenacher

Randy Krummenacher fuhr mit Rang 13 erstmals seit Ende Juni 2013 in Assen (12.) wieder in die WM-Punkte. Und das völlig unerwartet. Er hatte zwar einen guten Start von Rang 22 auf 13, doch nach sechs Runden schien für ihn das Rennen gelaufen zu sein. «Ich wurde auf Position 19 durchgereicht und hatte grosse Mühe, die Konzentration zu bewahren.»

Als vor ihm aber einige Fahrer ausfielen, sah der 24-jährige Zürcher Oberländer auf der Anzeigetafel plötzlich auf Rang 15 seine Nummer 4 aufleuchten. «Das gab mir einen richtigen Adrenalinschub und ich konnte wieder richtig fighten. Ich weiss nicht, wann ich mich letztmals so über Punkte freuen konnte. Das gibt Auftrieb für die ganze Saison.»

Aegerters Teamkollege Robin Mulhauser (22) fuhr vom letzten Startplatz aus auf den 22. Rang unter 25 Klassierten. Bemerkenswert war die Leistung von Sandro Cortese: Der Deutsche erhielt zwei Stunden vor dem Start von den Ärzten grünes Licht und fuhr mit einem im Qualifying gebrochenen Knöchels auf den 7. Rang.

Resultate:
MotoGP (22 Runden à 5,38 km = 118,36 km): 1. Marc Marquez (Sp), Honda, 42:40,561 (166,4 km/h). 2. Valentino Rossi (It), Yamaha, 0,259 Sekunden zurück. 3. Dani Pedrosa (Sp), Honda, 3,370. 4. Aleix Espargaro (Sp), Forward Yamaha, 11,623. 5. Andrea Dovizioso (It), Ducati, 12,159. 6. Cal Crutchlow (Gb), Ducati, 38,526. (xxx km/h). - Schnellste Runde (4.): Alvaro Bautista (Sp), Honda, 1:55,575 (167,5 km/h). - 23 gestartet, 17 klassiert.

WM-Stand (nach 1 von 18 Rennen): 1. Marquez 25. 2. Rossi 20. 3. Pedrosa 16. 4. A. Espargaro 13. 5. Dovizioso 11. 6. Crutchlow 10.

Moto2 (20 Rd = 107,6 km): 1. Esteve Rabat (Sp), Kalex, 40:20,963 (160,0 km/h). 2. Mika Kallio (Fi), Kalex 1,059. 3. Tom Lüthi (Sz), Suter, 3,741. 4. Maverick Viñales (Sp), Kalex, 4,043. 5. Simone Corsi (It), Forward KLX, 5,830. 6. Sam Lowes (Gb), Speed Up, 14,170. - 13. Randy Krummenacher (Sz), Suter, 31,671. 22. Robin Mulhauser (Sz), 1:11,811. - Ausgeschieden 15. Runde (Schwarze Flagge): Dominique Aegerter (Sz), Suter, Motorschaden. Disqualifiziert: Takaaki Nakagami (Jap), Kalex, ursprünglich Zweiter wegen Luftfilter. - Schnellste Runde (9.): Viñales 2:00,168 (161,1 km/h). - 35 Fahrer gestartet, 25 klassiert.

WM-Stand (1/18): 1. Rabat 25. 2. Kallio 20. 3. Lüthi 16. 4. Viñales 13. 5. Corsi 11. 6. Lowes 10. - 13. Krummenacher 3.

Moto3 (18 Rd = 96,84 km): 1. Jack Miller (Au), KTM, 38:05,810 (152,5 km/h). 2. Alex Marquez (Sp), Honda, 0,233. 3. Efren Vazquez (Sp), Honda, 0,280. 4. Miguel Oliveira (Por), Mahindra, 0,295. 5. Alex Rins (Sp), Hinda, 0,369. 6. Jakub Kornfeil (Tsch), KTM, 0,586. - Schnellste Runde (9.): Alex Masbou (Fr), Honda, 2:05,862/Rekord (153,8 km/h). - 32 Fahrer gestartet, 26 klassiert.

WM-Stand (1/18): 1. Miller 25. 2. Marquez 20. 3. Vazquez 16. 4. Oliveira 13. 5. Rins 11. 6. Kornfeil 10.

Nächstes Rennen: GP von Amerika in Austin am 13. April.

(ig/Si)

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