Motorrad

Tom Lüthi im Jubiläums-GP auf dem Podest

publiziert: Sonntag, 29. Apr 2012 / 15:10 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 29. Apr 2012 / 18:36 Uhr
Lüthi übernahm schon nach der dritten Kurve und optimalem Start die Führung, musste sie aber in der achten Runde wieder abgeben.
Lüthi übernahm schon nach der dritten Kurve und optimalem Start die Führung, musste sie aber in der achten Runde wieder abgeben.

Der GP von Spanien in Jerez hätte zu einem Schweizer Highlight werden können oder gar müssen: Am Ende konnten in der Moto2-Kategorie Tom Lüthi (3.), Dominique Aegerter (8.) und Randy Krummenacher (22.) zu wenig ernten für ihre tollen Leistungen.

Klar, der 22. Podestplatz in der nun 150 GP-Rennen umfassenden Karriere von Tom Lüthi sieht auf dem Papier sehr gut aus. Aber hätte der Regen nach 17 von 26 Runden nicht zum Abbruch geführt, hätte für den 25-jährigen Berner mehr herauskommen können. "Meine Reifen waren weniger abgenutzt als jene meiner Gegner." Dieser Vorteil wurde allerdings zum Nachteil, weil das spanische Duo mit Sieger Pol Espargaro und WM-Leader Marc Marquez (2.) beim einsetzenden Regen von den rauheren Slicks profitierte.

Trotzdem reist Lüthi sehr positiv gestimmt zum nächsten WM-Rennen in einer Woche in Estoril. Daran ändert auch der Sturz vom Samstag nichts. "Unsere Daten zeigten, dass ich ohne das Malheur locker die Pole-Position geschafft hätte."

Im Rennen stiess Lüthi auf seiner Suter schon nach wenigen Kurven für sieben Runden an die Spitze vor. In der 14. Runde übernahm er ein zweites Mal die Führung, bis ihn Marquez, der ihm beim WM-Start an Ostern in Katar mit einem Kamikaze-Manöver den Sieg vermasselt hatte, bei einsetzendem Regen diesmal mit einer fairen Attacke überholte.

Dass der Spanier, der vor dem Rennen einen Sehtest hatte absolvieren müssen (Nachwehen seines letztjährigen Sturzes in Malaysia), nach dem Triumph in Katar nicht nachdoppeln konnte, lag einzig daran, dass Espargaro heftiger mit einem schnellen Rennabbruch rechnete und darum mit viel Risiko jeweils kurz vor dem Überqueren der Ziellinie an die Spitze schoss.

Krummenacher war auf Sieg programmiert

Neben Lüthi setzte aus Schweizer Sicht auch Randy Krummenacher ein deutliches Ausrufezeichen. Vom 9. Startplatz aus preschte der 22-jährige Zürcher Oberländer bis zur 8. Runde an die vierte Stelle vor, knallte dabei die schnellste Rennrunde auf den Jerez-Asphalt hin, bis ihm ein Wasserfleck zum Verhängnis wurde: Sturz und am Schluss nur Rang 22.

"Es war einfach Pech, dass ich ausgerutscht bin. Dreissig Zentimeter daneben wäre es trocken gewesen", sagte Krummenacher. Der Kalex-Fahrer hatte sich zuvor auch durch eine Attacke von Toni Elias ("Das war noch viel krimineller als der Vorfall zwischen Lüthi und Marquez in Katar") nicht beirren lassen und war voll auf Sieg programmiert. "Ich spürte, dass ich schneller als alle andern war. Ich hätte nur noch zwei Runden gebraucht, um vorne wegzufahren."

Statt Kritik gab es von Teamchef Marco Rodrigo viel Lob und bei der Rückkehr ins Fahrerlager tosenden Applaus. Rodrigo: "Wir forderten ihn zuletzt genug oft auf, er solle doch bitte mehr Gas geben. Und wenn er es, wie hier, auch tut, dürfen wir nicht sauer sein." In einer Woche in Estoril soll es endlich klappen mit dem 2. Podestplatz nach Barcelona 2007 (3. Rang in der 125er-Klasse).

Einen Aufwärtstrend bewies auch Dominique Aegerter. Der 21-jährige Rohrbacher stiess von Startplatz 15 auf Rang 8 vor und fühlte sich erst etwas unsicher, als der Regen einsetzte. "Ohne hätte ich sicher noch zwei Ränge gutmachen können", so Aegerter.

Giulian Pedone in den Punkten

Der einzige Schweizer in der Moto3-Klasse, Giulian Pedone, egalisierte trotz seines schmerzenden Handicaps (16 Schrauben nach einer Operation am linken Unterarm) sein Karriere-Bestresultat vom Saisonschlussrennen 2011 in Valencia: Rang 15 und ein WM-Punkt. In der letzten Runde liess sich der 18-jährige Neuenburger noch von Alan Techer, dem französischen Nachwuchspiloten im Team von Dominique Aegerter, überholen.

Der Australier Casey Stoner feierte in der MotoGP-Kategorie seinen 41. Sieg im 163. WM-Rennen (vor Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa) und stand zum 17. Mal in Serie auf dem Podest. Valentino Rossi, im Qualifying mit Rang 13 und fast vier Sekunden Rückstand bös gedemütigt, fand im (trockenen) Rennen einen etwas besseren Rhythmus und steuerte seine störrische Ducati auf den 9. Platz.

Resultate:
Jerez. GP Spanien. MotoGP (27 Runden, 119,421 km): 1. Casey Stoner (Au), Honda, 45:33,897 (157,253). 2. Jorge Lorenzo (Sp), Yamaha, 0,947 Sekunden zurück. 3. Dani Pedrosa (Sp), Honda, 2,063. 4. Cal Crutchlow (Gb), Yamaha, 2,465. 5. Andrea Dovizioso (It), Yamaha, 18,100. 6. Alvaro Bautista (Sp), Honda, 21:395. Ferner: 7. Stefan Bradl (De), Honda, 28,637. 9. Valentino Rossi (It), Ducati, 34,852. 16. Colin Edwards (USA), Suter, 1:40,577. - Schnellste Runde: Crutchlow 1:40,019 (159,197 km/h). - 21 Fahrer gestartet, 17 klassiert.

WM-Stand (nach 2 von 18 Rennen): 1. Lorenzo 45. 2. Stoner 41. 3. Pedrosa 36. 4. Crutchlow 26. 5. Dovizioso 22. 6. Bautista 19. Ferner: 9. Rossi 13.

Moto2 (17 Runden, 75,191 km): 1. Pol Espargaro (Sp), Kalex, 30:12,879 (149,313 km/h). 2. Marc Marquez (Sp), Suter, 0,241. 3. Tom Lüthi (Sz), Suter, 0,483. 4. Scott Redding (Gb), Kalex, 4,414. 5. Takaaki Nakagami (Ja), Kalex, 4,837. 6. Claudio Corti (It), Kalex, 5,881. Ferner: 8. Dominique Aegerter (Sz), Suter, 7,097. 22. Randy Krummenacher (Sz), Kalex, 45,782. Ausgeschieden u.a.: Marco Colandrea (Sz), FTR. - Schnellste Runde: Krummenacher 1:44,905 (151,783 km/h). - 32 Fahrer gestartet, 28 klassiert.

WM-Stand (2/17): 1. Marquez 45. 2. Espargaro 41. 3. Lüthi 27. 4. Redding 23. 5. Andrea Iannone (It), Speed up, 22. 6. Mika Kallio (Fi), Kalex, 15. Ferner: 14. Aegerter 8. 16. Krummenacher 5.

Moto3 (23 Runden, 101,729 km): 1. Romano Fenati (It), FTR-Honda, 43:50,885 (139,201 km/h). 2. Luis Salom (Sp), Kalex-KTM, 36,139. 3. Sandro Cortese (De), KTM, 36,895. 4. Alex Rins (Sp), Suter-Honda, 37,061. 5. Alexis Masbou (Fr), Honda 49,036. 6. Maverick Vinales (Sp), FTR-Honda, 55,857. Ferner : 15. Giulian Pedone (Sz), Oral, 1 Runde zurück. - Schnellste Runde: Fenati 1:52,774 (141,192 km/h). - 34 Fahrer gestartet, 17 klassiert.

WM-Stand (2/17): 1. Fenati 45. 2.Vinales 35. 3. Salom 33. 4. Cortese 32. 5. Rins 19. 6. Khairruddin Zulfahmi (Mal), KTM, 16. Ferner: 20. Pedone 1.

(fest/Si)

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