Tonband: Saddam ruft zu Untergrundkampf auf

publiziert: Mittwoch, 7. Mai 2003 / 21:01 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Mai 2003 / 10:33 Uhr

Bagdad/Genf - Knapp einen Monat nach der Entmachtung von Saddam Hussein ist ein angebliches Tonband des ehemaligen irakischen Staatschefs aufgetaucht. Darauf werden die Iraker aufgerufen, die US-Besatzungsarmee aus dem Untergrund heraus zu bekämpfen.

Lebenszeichen?
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Das 15-minütige Tonband sei offenbar erst vor wenigen Tagen aufgenommen worden, berichtete die australische Zeitung Sydney Morning Herald, der das Band zugespielt wurde.

Washington zweifelt

Ich spreche zu Euch aus dem grossen Irak und ich sage Euch (...), dem ganzen irakischen Volk aller Religionen, Eure wichtigste Aufgabe ist es, den Feind aus unserem Land zu werfen, sagte der Sprecher auf dem Tonband. Er befinde sich in Irak. Vom Weissen Haus in Washington wurde die Echtheit des Bandes bezweifelt.

Am Mittwoch nominierten US-Truppen einen Gouverneur für die nördliche Provinz Salaheddin. Der Posten wird ab Samstag von dem irakischen Ex-General Hussein el Dschaburi geführt.

Das US-Zentralkommando teilte mit, Soldaten hätten den früheren Provinzchef der Baath-Partei in der Stadt El Kut, Ghasi Hammud el Ubaidi, gestellt. US-Truppen haben damit mindestens 19 Iraker von der Liste der 55 in Gewahrsam.

Proteste von Saddam-Anhängern

In der schiitischen Stadt Kerbela stürmten rund 50 Anhänger von Saddam Hussein das Rathaus. Sie hätten dagegen protestiert, dass sie nach der Einnahme Kerbelas durch die US-Armee nicht am neuen Stadtrat beteiligt würden, sagte der stellvertretende Bürgermeister Ali Abdel Hussein Kammuna.

Seit Tagen geplündert wird nach Berichten einer AFP-Reporterin die frühere irakische Atomananlage El Tuwaitha im Süden von Bagdad.

Warnung vor Cholera-Epidemie

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte vor dem Ausbruch einer Cholera-Epidemie im Süden Iraks. Bisher seien in zwei Spitälern der Hafenstadt Basra bereits 17 Fälle registriert worden.

Vorwürfe gegen "Kriegsgegner"

Die US-Regierung erhob unterdessen neue Vorwürfe gegen die Irak-Kriegsgegner Deutschland, Frankreich und Türkei. Berlin und Paris hätten während der Irak-Krise die NATO als Geisel genommen, sagte die Sicherheitsberaterin des Weissen Hauses, Condoleezza Rice, gegenüber der Madrider Zeitung El País.

US-Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz warf der Türkei im Nachrichtensender CNN-Türk mangelnde Unterstützung im Irak-Konflikt vor und forderte Ankara auf, diesen Fehler einzugestehen. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wies die Kritik scharf zurück.

(bert/sda)

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