Hype verblasst allmählich

Top-Manager werfen bei Facebook das Handtuch

publiziert: Freitag, 19. Jul 2013 / 10:34 Uhr / aktualisiert: Samstag, 20. Jul 2013 / 08:15 Uhr
IPO und Werbestrategie enttäuschend.
IPO und Werbestrategie enttäuschend.

Dem weltweit grössten sozialen Medium kommt allmählich die Führungsriege abhanden.

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In Anbetracht der zahlreichen Kündigungen der vergangenen Wochen sprechen Beobachter bereits von einem «Exodus». Den vielleicht schmerzhaftesten Abgang hat kürzlich Tom Arrix bekannt gegeben. Der Head of US-Sales wird künftig nicht mehr für Facebook arbeiten, wie das Online-Magazin AllThingsD berichtet. Seine Agenden werden derweil interimistisch von Marketing-Vize Carolyn Everson übernommen. Markenexperte Markus Hübner von Brandflow kritisiert im Gespräch mit pressetext, dass der Konzern bislang keine attraktive Vision formuliert hat und man nicht weiss, wie der Fahrplan für die kommenden Jahre aussieht.

Spotify und Dropbox werben ab

Arrix bildet mit seinem Abgang den vorläufigen Höhepunkt in Sachen Personalfluktuation. Am 27. Juni ist Ad-Targeting-Manager Antonio Garcia-Martinez zum Online-Start-up Nanigans gewechselt. Nur sechs Tage später hat Designerin Sophie Xie ihre Tapeten getauscht und ist seitdem bei der der App-Firma Dolo. Am 9., 10. und 15. Juli haben dann die Werbe-Chefin für den asiatisch-pazifischen Raum und jener für Europa Facebook verlassen. Auch ein hochrangiger Produktmanager packte seine Koffer. Sie arbeiten nun unter anderem für Spotify und Dropbox.

Nach dem anfänglichen Hype um das mittlerweile über eine Mrd. Mitglieder zählende Netzwerk, scheint eine gewisse Art von Ernüchterung eingekehrt zu sein. Die Probleme liegen auf der Hand. User fürchten zunehmend um den Schutz ihrer Daten. Der Ruf in Sachen Privacy ist nach der publik gewordenen Kooperation mit der NSA mehr als angekratzt. Hinzu kommen die äusserst enttäuschende Performance an der Börse sowie die weiterhin ungelösten Fragen nach den Werbeeinnahmen bei mobiler Internetnutzung. «Der IPO von Facebook hat eine Weggabelung dargestellt. Zuvor war man das kommunikative Netzwerk schlechthin. Nun ist man bereit, einige Tugenden zugunsten des Sharholder-Values zu opfern», so Hübner. Das Verlangen nach neuen Tools sei gross. Facebook habe hier jedoch grossteils enttäuscht.

Vergleich mit Apple

Der beispiellose Erfolgslauf von Facebook der vergangenen Jahre scheint erste - wenn auch nur leichte - Abnutzungserscheinungen aufzuweisen. Die Konkurrenz schläft nicht. Insbesondere Google und Yahoo versuchen mit neuen innovativen Angeboten und strategischen Akquisitionen zu punkten. Hübner vergleicht Facebook mit Apple und seinem iPhone. Der Hype der User sei vorbei, nun verlangen diese weitere Innovationen.

(bert/pte)

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