Torloses Remis in Paris

Obschon die Stürmer-Diva Totti wieder einmal wegen einer (angeblichen) Verletzung abgereist war, brauchte sich der Angriff nichts vorwerfen zu lassen. Gilardino schoss das 1:1, Mauro Camoranesi, der Aussenläufer der Juve, und Fiorentinas Toni schufen bis zur 50. Minute die entscheidende Differenz.

Ohne Ruud van Nistelrooy war die in der WM-Kampagne ungeschlagenen Elftal nicht in der Lage, sich im ersten Spiel gegen Italien seit der EM-Halbfinal-Niederlage vor fünf Jahren zu behaupten und die erste Niederlage im 17. Spiel unter Coach Marco van Basten.

Die Geste des DFB

Deutschland verkaufte sich gegen Frankreich nicht schlecht. Drei Tage nach dem 3:2 gegen WM-Teilnehmer Costa Rica trafen die Franzosen in Paris auf bedeutend mehr Widerstand. Ballack und dem für den verletzt ausgeschiedenen Deisler eingetretenen Schweinsteiger boten sich gar zwei erstklassige Chancen, den Gastgeber in Rücklage zu versetzen.

Zum ersten Erfolg gegen einen Vertreter der europäischen Elite (seit dem 1:0 in England vor fünf Jahren) reichte die Leistung und deutliche Steigerung im Vergleich zu den letzten Partien des WM-Gastgebers gleichwohl nicht.

Im Vorfeld des sportlich guten Auftritts in Paris überraschte der DFB mit einer schönen Geste: Vertreter des WM-Gastgebers besuchten Daniel Nivel, der vor fünf Jahren von deutschen Hooligans zum Invaliden geprügelt worden war, und luden ihn mit seiner Familie zur Endrunde ein. Rund zwei Stunden dauerte das Gespräch mit dem früheren französischen Polizisten.

Brasiliens Anlauf zum 8:0

Abu Dhabi -- gewiss kein Ort für Fussball-Märchen, allenfalls eine Destination für Fussball-Lektionen. Anders ist das 0:8 der VAE gegen Brasilien nicht zu etikettieren. Die erste Hälfte überstand der Gastgeber einigermassen unbeschadet; nur Kaka traf.

In den letzten 45 Minuten verschonte der Weltmeister den Gegner hingegen nicht mehr. Trotz acht Wechseln kannte Brasilien keine Rhythmusprobleme. Adriano mit einem Foulpenalty, abermals Milans Kaka und Bayern-Verteidiger Lucio erhöhten bis zur 65. auf 4:0.

Die hoch überlegenen Südamerikaner, die nur zwei ihrer 16 Partien in diesem Jahr verloren, liessen vier weitere Tore folgen. Für Carlos Alberto Parreira wars eine angenehme Rückkehr in jenes Land, das er an der WM 1990 gecoacht hatte.

Resultate
Südkorea - Schweden 2:2 (1:1) Finnland - Estland 2:2 (1:0) Bulgarien - Georgien 6:2 (3:0) Weissrussland - Lettland 3:1 (1:1) Südafrika - Senegal 2:3 (1:2) Liechtenstein - Mazedonien 1:2 (1:0) Schottland - USA 1:1 (1:1) Argentinien - England 2:3 (1:1) Elfenbeinküste - Rumänien 1:2 (0:0) VAE - Brasilien 0:8 (0:1) Holland - Italien 1:3 (1:2) Frankreich - Deutschland 0:0

(bert/Si)