Tote bei Anschlag auf Armeechef von Sri Lanka

publiziert: Dienstag, 25. Apr 2006 / 13:45 Uhr

Colombo - Bei einem Anschlag auf den Armeechef Sri Lankas sind in Colombo nach Angaben von Polizei und Ärzten mindestens zehn seiner Leibwächter getötet worden.

Laut Polizei schwebe Armeechef Sarath Fonseka in Lebensgefahr.
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Sarath Fonseka selber wurde mit schweren Verletzungen in ein Spital eingeliefert.

Militärangaben zufolge sprengte sich eine Selbstmordattentäterin im Hauptquartier der Armee in die Luft. Das Militär machte die «Befreiungstiger von Tamil Eelam» (LTTE) für den Anschlag verantwortlich, die im Nordosten des Landes für eine Unabhängigkeit der Tamilen kämpfen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Das Attentat, bei dem auch 11 Menschen verletzt wurden, wurde den Angaben zufolge von einer Frau verübt. Sie habe ihren Sprengsatz in der Nähe des Militärspitals auf dem Gelände des Hauptquartiers gezündet, sagte ein Armeesprecher. Ihr Ziel sei offenbar das Fahrzeug des Oberkommandierenden gewesen.

Kritischer Zustand nach Operation

Fonseka wurde Spitalangaben zufolge sofort nach seiner Einlieferung operiert. Sein Zustand sei kritisch, sagte die Pflegeleiterin der Klinik. Rund um das schwer bewachte Hauptquartier wurden alle Strassen abgesperrt.

Das Attentat markiert einen Höhepunkt in der jüngsten Serie von Gewalt. Splittergruppen der LTTE haben in den vergangenen Monaten wiederholt Anschläge und Angriffe verübt. Sie blieben jedoch räumlich auf den Norden und Osten Sri Lankas beschränkt.

Brüchiger Waffenstillstand

Die LTTE hatte in der vergangenen Woche ihre Teilnahme an den in Genf geplanten Friedensgeprächen mit der Regierung bis auf weiteres ausgesetzt. Bei den Verhandlungen sollte es darum gehen, den zunehmend brüchigen Waffenstillstand aus dem Jahr 2002 zu festigen.

Die LTTE-Rebellen kämpfen seit 1972 für die Unabhängigkeit der Tamilengebiete im Norden und Osten Sri Lankas; 60 000 Menschen wurden seitdem getötet. Inzwischen fordern sie nur noch eine umfassende Autonomie.

(bert/sda)

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