Mit neuartiger Mikrosteuer

Transaktionssteuer soll Grundeinkommen finanzieren

publiziert: Sonntag, 13. Mrz 2016 / 08:40 Uhr
Ex-Bundesratssprecher Oswald Sigg propagiert für eine «automatische Mikrosteuer auf dem Gesamtzahlungsverkehr». (Archivbild)
Ex-Bundesratssprecher Oswald Sigg propagiert für eine «automatische Mikrosteuer auf dem Gesamtzahlungsverkehr». (Archivbild)

Bern - Ein bedingungsloses Grundeinkommen, über das am 5. Juni abgestimmt wird, würde Dutzende Milliarden Franken kosten. Statt der bisher vor allem diskutierten drastischen Erhöhung der Mehrwertsteuer schlägt Ex-Bundesratssprecher Oswald Sigg eine Transaktionssteuer vor.

8 Meldungen im Zusammenhang
«Das bedingungslose Grundeinkommen liesse sich mit einer neuartigen Mikrosteuer finanzieren, ohne dass es jemandem wehtut», sagte Sigg in einem Interview mit der Zeitung «Schweiz am Sonntag». «Automatische Mikrosteuer auf dem Gesamtzahlungsverkehr» heisst die Steuer, die Sigg mit weiteren Persönlichkeiten propagiert.

Der Zahlungsverkehr, der 300-mal so gross sei wie das Bruttoinlandprodukt, könnte mit beispielsweise 0,05 Prozent belastet werden, sagte Sigg. «Das Grundeinkommen wäre damit finanziert. Nach dem Prinzip: Wer mehr Geld bewegt, zahlt mehr.» Über 90 Prozent des Volumens stammt laut Sigg aus der Finanzwirtschaft, etwa dem Hochfrequenzhandel.

Sigg räumt ein, dass es unter den Initianten verschiedene Ansichten darüber gibt, wie ein Grundeinkommen finanziert werden könnte und sollte. Die Variante mit Erhöhung der Mehrwertsteuer (um 8 Prozentpunkte) funktioniert aus seiner Sicht «schon deshalb nicht, weil eine drastische Erhöhung der unsozialen Mehrwertsteuer nicht mehrheitsfähig» wäre.

Der Bundesrat, der die Initiative ablehnt, schätzt, dass die Kosten total 208 Milliarden Franken pro Jahr betragen würden - bei einem monatlichen Betrag von 2500 (Erwachsene) respektive 625 Franken (Kinder/Jugendliche). 55 Milliarden könnten aus bestehenden Sozialleistungen umgelagert werden, 128 Milliarden würden aus neuen Steuern kommen, 25 Milliarden aus der Mehrwertsteuer-Erhöhung.

(asu/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Dschungelbuch Am 5. Juni stimmen die Schweizer ... mehr lesen 4
Initianten bedingungsloses Grundeinkommen: Initiative als Bedrohung für Bullshit-Jobs?
Am 5. Juni wird über die Initiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» abgestimmt.
Bern - Der ehemalige Vizepräsident der Schweizer Nationalbank (SNB) Jean-Pierre Danthine stellt sich gegen die Initiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen». Er ... mehr lesen
Bern - Der Bundesrat lehnt die Initiative «Für ein bedingungsloses ... mehr lesen
Für die Schweizer Wirtschaft und das Sozialsystem befürchtet der Bundesrat einschneidende Konsequenzen.
Mit einem Flyer der aussieht wie eine Zehnernote werben die Initianten für ein bedingungsloses Einkommen.
Bern - Mit einer echten Zehnernote als Flyer werben die Urheber der Initiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» für ihre Idee. Zum Start der Abstimmungskampagne betonten die ... mehr lesen
Bern - Viel zu reden hat an diesem ... mehr lesen
«NZZ am Sonntag»: Die Gebirgskantone wollen trotz prekärer Lage der Stromindustrie nicht auf den Wasserzins verzichten, den die Wasserkraftbetreiber bezahlen müssen.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Viele glauben nicht, dass die Initiative angenommen wird.
Bern - Eine überwiegende Mehrheit der Schweizer Bevölkerung kann sich nicht vorstellen, dass in den nächsten zehn Jahren ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt wird. Doch dass dieses ... mehr lesen
Bern - Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ist im Parlament ... mehr lesen
Nach dem der Nationalrat die Initiative abgelehnt hat, hat sich nun der Ständerat angeschlossen.
Der Bundesrat gibt zu bedenken, dass es sich bei einem garantierten Grundeinkommen für viele Menschen nicht mehr lohnen würde zu arbeiten.
Bern - Der Nationalrat will die heutige Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung nicht grundlegend umbauen. Die Debatte über die Initiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» ist noch ... mehr lesen 22
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, ... mehr lesen 3
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Ständerat und kleine Kammer kommen zu keinem gemeinsamen Nenner.
Unternehmenssteuerreform  Bern - Zu Beginn der Sommersession am Montagnachmittag beugt sich der Ständerat zum zweiten Mal über die Unternehmenssteuerreform III. Von einer Einigung sind die Räte ... mehr lesen  
Gotthard 2016  Altdorf - Die Alpen-Initiative fordert den Bundesrat auf, mit der Verlagerung der Gütertransporte von der ... mehr lesen  
Der Bundesrat müsse dafür sorgen, dass sich der Tunnel bezahlt mache.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten