Trapattoni reagiert sauer auf Kritik aus der Heimat

Trainer Giovanni Trapattoni reagierte sehr dünnhäutig und bot sogar den Rücktritt an.
"Mir gefällt der Trainerstuhl, aber es wäre kein Problem, ihn zu verlassen", wurde Trapattoni in der "La Repubblica" zitiert. Statt des geplanten freien Tages setzte der "Maestro" ein Sondertraining an, denn die Qualifikation des Titelfavoriten für die Achtelfinals ist gefährdet. "Wir müssen jetzt Mexiko schlagen", rief der 63-Jährige die Spieler zur Arbeit.

Die italienischen Stars wetterten derweil noch weiter gegen Linienrichter Jens Larson, der Italien zwei Tore aberkannte. "Man hätte ihn erschiessen sollen", schimpfte Christian Vieri, dem ein regulärer Treffer wegen angeblichen Abseits aberkannt wurde. Verbandspräsident Franco Carraro aber forderte am Montag die Spieler auf, die Diskussion endgültig zu beenden. "Schiedsrichter machen Fehler -- aber weniger als die Spieler", sagte er.

Derweil war Trapattoni sehr viel erboster über die Angriffe aus der Heimat als über die Fehler der Unparteiischen. "Ich bin doch nicht verblödet", wehrte er sich gegen die Kritik an seiner defensiven Anfangsformation gegen die Kroaten, in der mit Filippo Inzaghi die zunächst angekündigte zweite Spitze fehlte. "Ich bin seit 25 Jahren Trainer und habe mir jede mögliche Formation gut überlegt", machte Italiens erfolgreichster Trainer aller Zeiten klar.

Vor der wegweisenden Partie gegen Mexiko am Donnerstag liess sich "Trap" keine Einzelheiten über die Aufstellung entlocken. "Jetzt denke ich nur daran, die Verletzten wieder fit zu bekommen", meinte der Trainer des dreifachen Weltmeisters. Innenverteidiger Alessandro Nesta, Captain Paolo Maldini sowie die Mittelfeldspieler Luigi Di Biagio und Cristiano Zanetti sind angeschlagen.

(ba/news.ch)