Traumstart Federers in die neue Saison

Die Hoffnung der Konkurrenten, Roger Federer könnte durch die beeinträchtigte Saisonvorbereitung (Magen-/Darmgrippe) noch nicht in Form sein, erhielt einen herben Dämpfer.

Der Weltranglisten-Erste dominierte in der Rod-Laver-Arena den Argentinier Diego Hartfield (ATP 107) ebenso deutlich wie 58 Tage zuvor den Spanier David Ferrer im Masters-Final, Federers zuvor letztem Ernstkampf.

Es dauerte 37 Minuten, ehe Hartfield sein erstes Game gewann (zum 1:3 im zweiten Satz). Die 17 000 Fans im ausverkauften Stadion huldigten diesen Effort mit einer stehenden Ovation.

Hartfield chancenlos

Federer gelang am Dienstagabend Melbourner Ortszeit fast alles. So etwas wie eine kritische Phase gab es nicht: Federer sah sich zwar im ersten Spiel mit einem Breakball konfrontiert, gab in den ersten zwei Aufschlagspielen insgesamt acht Punkte ab und musste auch im zweiten Satz (bei 4:2) nochmals eine Breakmöglichkeit abwehren, aber selbst wenn Hartfield all seine Möglichkeiten genützt hätte, wäre er kaum in die Nähe eines Satzgewinns gekommen.

Im dritten Satz verbuchte er nur noch fünf Punktgewinne; nach 74 Minuten verwertete Federer den ersten Matchball.

Weltrekord von Santoro

In der zweiten Runde trifft Federer am Donnerstag auf den Franzosen Fabrice Santoro (ATP 36), gegen den er vor Jahren zweimal verloren, mittlerweile aber auch achtmal gewonnen hat.

Santoro besiegte am Dienstag den Amerikaner John Isner 6:2, 6:2, 6:4 und stellte damit einen Weltrekord auf.

Der 35-Jährige bestritt 62 Grand-Slam-Turniere (davon 38 ohne Unterbruch) und damit eines mehr als der bisherige Rekordhalter Andre Agassi.

(rr/Si)